Hinter dem Palast der Ruhe befindet sich das Tor der irdischen Ruhe mit dem Ambulatorium der kaiserlichen Ärzte, der Speisekammer und daneben dem Dienstzimmer der Hof-Eunuchen, der entmannten Diener.
Das Tor führt zum Kaiserlichen Garten, der 1417 angelegt wurde und trotz verschiedener Instandsetzungsmaßnahmen sein ursprüngliches Erscheinungsbild beibehalten hat. Der Kaiserliche Garten war nicht nur ein Ort der Entspannung für den Kaiser, die Kaiserin und die Konkubinen, sondern diente auch einem ganz anderen Zweck, wie zum Beispiel Opferritualen.
Der Garten ist einen Besuch wert, denn er ist einer der wenigen, die im alten Stil der chinesischen Gärten erhalten geblieben sind: elegant mit grünen und üppigen alten Zypressen und wunderschönen Landschaften besticht er durch bezaubernde Pavillons, Terrassen, Gänge und mit bunten Steinen gepflasterte Wege.
Er ist rechteckig, erstreckt sich über ca. 12.000 Quadratmeter und enthält ca. 20 stilistisch verschiedene Bauwerke. Das harmonische Gefüge aus Bäumen, Steingärten, Blumenbeeten und bildhauerischen Objekten, wie z.B. Räuchergefäßen aus Bronze, wird sicherlich auch Sie verzaubern.
Die Halle des kaiserlichen Seelenfriedens ist das dominierende Gebäude in zentraler Stellung. Von einer Mauer umgeben, stammt sie aus der Zeit um 1400. Gegenüber steht eine 400 Jahre alte Kiefer, die als Kiefer der Gemahlin bekannt ist und die Harmonie zwischen dem Kaiser und der Kaiserin symbolisiert. Das Tor des Pavillons wird von zwei vergoldeten Einhörnern vor bösen Geistern beschützt. Im Inneren wurden Gebete an den taoistischen Gott des Wassers, Zhenwudadi, gerichtet, um die Verbotene Stadt vor Feuer zu schützen.
In jeder der vier Ecken des Gartens befindet sich ein Pavillon, der jeweils eine Jahreszeit symbolisiert. Der Frühlingspavillon, der die östliche Ecke einnimmt und der berühmteste ist, wurde 1535 erbaut und während der Qing-Dynastie restauriert.
Im Garten können Sie den Hügel der bewahrten Anmut bewundern, einen kleinen künstlichen Hügel mit einer Höhle, auf dem sich der Pavillon der kaiserlichen Aussicht befindet. Von diesem betrachtete die kaiserliche Familie am Fest des Doppelneunten die Festlichkeiten in der Gartenlandschaft.
Sie haben sicherlich bemerkt, dass viele Wege mit verschiedenen bunten Kieselsteinen gepflastert sind, die das Glück symbolisieren.
Und noch eine Kuriosität: Das Fest des Doppelneunten war ein Fest, das in ganz Ostasien am 9. Tag des 9. Monats eines jeden Jahres zur Feier der Herbsternte stattfand.