Der Yonghe-Tempel, auch bekannt als der Palast des Friedens und der Harmonie, ist das größte buddhistische Kloster der Anhänger des Dalia Lama in China und das am besten erhaltene.
Der Tempel wurde 1694, während der Qing-Dynastie, an einem Ort errichtet, an dem früher eine der Residenzen gestanden hatte, in denen die Hof-Eunuchen untergebracht waren. Er wurde durch ein Haus für Prinz Yong ersetzt. Als der Prinz 1722 zum Kaiser wurde, wurde die Hälfte des Gebäudes als Kloster für tibetisch-buddhistische Mönche genutzt, während der Rest weiterhin als Palast diente.
Kaiser Yongzheng wollte, dass nach seinem Tod im Jahr 1735 sein Sarg in diesem Tempel zur Schau gestellt wird, und sein Nachfolger, Kaiser Qianlong, erklärte ihn zu einem kaiserlichen Tempel. Daraufhin wurden die türkisfarbenen Ziegel der Dächer durch gelbe ersetzt, d.h. durch die Erkennungsfarbe der Kaiser.
Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche tibetisch-buddhistische Mönche aus der Mongolei und Tibet hier zusammen und der Tempel wurde zum Zentrum der Verehrung der Anhänger des Dalai Lama in China.
1949, am Ende des Bürgerkriegs, wurde der Tempel zum Nationaldenkmal erklärt und blieb 32 Jahre lang für die Öffentlichkeit gesperrt. Erst 1981 wurde er wiedereröffnet und ist immer noch ein Kloster, das von Dutzenden von Mönchen bewohnt wird.
Architektonisch stellt der Yonghe-Tempel eine Begegnungsstätte von tibetischem und mongolischem Buddhismus und chinesischer Kultur dar. Die Gebäude sind im chinesischen Stil gehalten, die Einrichtung ist gemischt und die Inschriften lauten in den vier Sprachen Chinesisch, Mongolisch, Tibetisch und Mandschu.
Sobald Sie den ersten Hof betreten, werden Sie an den roten Mauern und den zwei steinernen Löwen, Symbole der Macht, seine Ursprünge als kaiserlichen Palast erkennen.
Das Kloster besteht aus fünf Höfen, die von mehreren Gebäuden umrahmt werden. In der nächsten Audio-Datei werde ich Sie auf der Erkundung der wichtigsten begleiten.
Und noch eine Kuriosität: Sie sollten wissen, dass während der Kulturrevolution in den 1960er-Jahren viele Tempel zerstört wurden, aber es heißt, dass der Yonghe-Tempel dank der Intervention des damaligen Premierministers Zhou Enlai verschont blieb.