Akrotiri, oft als „Pompeji der Ägäis“ bezeichnet, ist eine außergewöhnlich gut erhaltene prähistorische Siedlung, die stark von der minoischen Kultur geprägt wurde. Während Sie diesen faszinierenden Ort erkunden, können Sie sich vorstellen, mitten in der Bronzezeit zu stehen – in einer blühenden Hafenstadt der Ägäis. Genau das war Akrotiri: eine kykladische Siedlung, die dank ihrer strategischen Lage zwischen Kreta und Zypern florierte.
Die Häuser waren solide gebaut, häufig zwei- bis dreigeschossig, mit gepflasterten Straßen und einem überraschend modernen Abwassersystem – ein wahres Meisterwerk prähistorischer Stadtplanung. Hier wurde mit Metallen, Wein und Keramik gehandelt, und die kunstvollen Fresken sowie die Inschrifttafeln zeugen von einer kultivierten, weltoffenen Gemeinschaft, die stark vom minoischen Kreta beeinflusst war.
Ihr Ende war jedoch ebenso spektakulär wie tragisch. In der Mitte des 16. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Stadt durch einen der gewaltigsten Vulkanausbrüche der Geschichte unter mehreren Metern Bimsstein und Asche begraben. Erstaunlicherweise konnten die Bewohner rechtzeitig fliehen – Archäologen fanden weder menschliche Überreste noch größere Mengen an Wertsachen. Alles deutet auf eine geordnete Evakuierung hin.
Zurück blieben Gebäude, Fresken und Alltagsgegenstände – ein eingefrorener Moment des Lebens vor 3.500 Jahren, ganz wie in Pompeji. Erste Funde stammen aus dem 19. Jahrhundert, doch die systematischen Ausgrabungen begannen erst 1967 unter der Leitung des Archäologen Spyridon Marinatos, der vermutete, dass der Ausbruch zum Untergang der minoischen Kultur beigetragen hatte. Nach seinem Tod im Jahr 1974 wurden die Arbeiten von Christos G. Doumas fortgesetzt. Die Grabungen brachten eine klar geplante Stadtstruktur, überdachte Abwasserkanäle und präzise ausgeführte Bauten ans Licht – Hinweise auf ein bemerkenswert hohes technisches Niveau.
Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen:
Seit Jahrzehnten wird Akrotiri mit dem mythischen Atlantis in Verbindung gebracht, das Platon in seinen Schriften beschreibt. Ob Legende oder nicht – beim Spaziergang durch die stillen Straßen und beim Anblick der mehrstöckigen Häuser entsteht tatsächlich der Eindruck, eine versunkene Stadt zu betreten, die aus der Vergangenheit wieder aufgetaucht ist.
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