Artemisia Gentileschi war eine berühmte italienische Malerin des 17. Jahrhunderts, bekannt vor allem für ihre Gemälde mit historischen, mythologischen und religiösen Motiven. Sie ist eine der wenigen Künstlerinnen der Renaissance- und Barockzeit, die während ihres Lebens Anerkennung und Ruhm erlangte.
Geboren 1593 in Rom, war Artemisia die Tochter des Malers Orazio Gentileschi, von dem sie ihre künstlerische Ausbildung erhielt. Sie wurde bekannt für ihren markanten Stil, der sich durch eine starke Dramatik und eine realistische Darstellung der Figuren auszeichnete, oft mit besonderem Augenmerk auf Ausdruck und emotionale Kraft der Motive.
Ihr Leben war geprägt von einem bekannten Fall von sexueller Gewalt: Im Jahr 1611, im Alter von siebzehn Jahren, wurde Artemisia von dem Maler Agostino Tassi vergewaltigt, der mit ihrem Vater arbeitete. Der folgende Prozess hatte einen signifikanten Einfluss auf ihr Leben und ihre Kunst und beeinflusste einige der wiederkehrenden Themen in ihren Gemälden wie Rache und Gerechtigkeit.
Zu Artemisias bekanntesten Werken gehören "Judith enthauptet Holofernes", eine Serie von Gemälden, die die biblische Geschichte von Judith und Holofernes mit außergewöhnlicher Kraft und emotionaler Gewalt darstellen. Weitere bemerkenswerte Werke sind "Susanna und die Alten" und "Maria Magdalena in Ekstase".
Artemisia Gentileschi starb um 1656 und hinterließ ein bleibendes Erbe in der Kunstwelt als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Malerinnen ihrer Zeit.