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David - Zweiter Teil

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Audio-Guide Länge: 2:32
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Nachdem Sie ihn von vorne bewundert haben, sollten Sie in die Tribüne hineingehen, um den David aus verschiedenen Blickwinkeln und unterschiedlichen Entfernungen zu betrachten. Sie werden ein Meisterwerk entdecken, das ständig neue interessante und unerwartete Details bietet, und Sie werden verstehen, warum der David mehr als ein in einer bestimmten Epoche der Geschichte und Kunst perfekt gelungenes Werk ist. Er wurde zu einer zeitlosen Ikone, die imstande war, auch den absurdesten und vulgärsten Reproduktionen und Neuinterpretationen zu widerstehen. Die physische und symbolische Größe des Kriegers mit der Schleuder ist von einer Art, die immer wieder starke, manchmal sogar gewalttätige Reaktionen hervorruft.

Und dann muss man sich noch vorstellen, dass dieser Koloss nach dem ursprünglichen Entwurf heute in über achtzig Meter Höhe fast an der Spitze des Doms stehen sollte! In Wirklichkeit hat der David niemals an dem Platz gestanden, der für ihn vorgesehen gewesen war. Als die Vertreter der Stadtbehörde nach drei Jahren sehr intensiver Arbeit die Statue sahen, erkannten sie sofort, dass Sie einen alternativen Standort für sie finden mussten. Denn keine andere Skulptur hätte jemals die Werte der Republik mit der gleichen, überzeugenden Kraft darstellen können. Sofort wurde ein Gremium von Künstler ernannt, darunter Genies vom Kaliber eines Botticelli und Leonardo da Vinci, das mit der Aufgabe betraut wurde, den Standort des Werkes zu entscheiden. Nach langen und hitzigen Diskussionen wurde der David vor dem Palazzo della Signoria aufgestellt, dem Sitz der Stadtregierung, wo man ihn noch heute bewundern kann, wenn er auch nur eine Kopie ist. Hier sollte das Werk von Michelangelo das Emblem der republikanischen Tugenden und der Freiheit gegen die Tyrannei werden.

Vor seiner Ankunft auf der Piazza della Signoria musste sich der Riese, wie er bald von den Florentinern genannt wurde, noch einem weiteren beachtlichen Unterfangen stellen, nämlich dem Transport. Der David wurde in eine Holzstruktur verpackt und über eingeseiften Baumstämmen über die ganze Strecke bis zur Piazza della Signoria geschoben, wo er über dreihundert Jahre bleiben sollte.

 

NEBENBEI: Sie fragen sich vielleicht, warum am Ende beschlossen wurde, ihn unter Dach zu bringen. Aufgrund der schlechten Qualität des Marmors lief er Gefahr, von Regen, Wind und Luftverschmutzung beschädigt zu werden. Aber wieder war der Umzug eine mühselige Angelegenheit: Es wurden Schienen verlegt, auf denen der sorgfältig mit Seilen gesicherte David geschoben werden konnte. Stellen Sie sich vor, für den Durchgang des sperrigen Konvois musste man sogar die Ecke eines Gebäudes abbrechen!

 

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