DOM

Museum - Zweiter Teil

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Audio-Guide Länge: 3:03
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Unter den Meisterwerken der Renaissance-Skulpturen, die in diesem Museum eine nach der andere aufeinanderfolgen, empfehle ich Ihnen einige unvergessliche Werke, die Sie sich wirklich nicht entgehen lassen dürfen.

Zunächst sollten Sie sich auf die ausdrucksstarke und dramatische Maria Magdalena konzentrieren, die aus Holz geschnitzt ist, eines der letzten Werke von Donatello. Wie Sie sehen, ist die Heilige nicht in voller Schönheit dargestellt, sondern von der Buße abgemagert und ausgemergelt, umhüllt von ihren langen Haaren und mit einem Ausdruck des Leidens und der Hingabe.

Im nächsten Saal können Sie die Pietà aus Marmor bewundern, die Michelangelo im Jahr 1550 für sein eigenes Grab gearbeitet hat. Die Figur des Nikodemus, dessen Haupt in eine Kapuze gehüllt ist, ist ein Selbstportrait des Bildhauers, der schon über siebzig Jahre alt war, während die Maria Magdalena zu seiner Linken der ungeschickte Versuch eines Schülers ist, die Skulptur des Meister zu vervollständigen, die jener unvollendet gelassen hatte, weil er mit einigen Einzelheiten unzufrieden gewesen war.

Eine Treppe führt Sie auf einen großen Balkon, von dem Sie einen atemberaubenden Blick auf die Rekonstruktion der Fassade des Doms haben. Entlang der Balustrade stehen die sechzehn majestätischen Propheten aus Marmor Spalier, die aus den Nischen des Glockenturms stammen. Besonders ausdrucksstark sind jene Skulpturen, die von Donatello gearbeitet wurden, darunter der beliebte Habakuk, der wegen seines runden kahlen Kopfes „Zuccone“, zu deutsch „großer Kürbis“, genannt wird.

Dann sollten Sie die schönen Marmorplatten betrachten, die Flachreliefs aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die auch von den Seiten des Glockenturms kommen und deren Entwürfe auf Giotto zurückgehen.

Ein weiteres Glanzstück ist der Altar aus vergoldetem Silber aus dem Baptisterium. Er wurde im 14. Jahrhundert begonnen und hundert Jahre später von Meistern wie Pollaiuolo und Verrocchio vollendet.

Das große Finale des Besuchs können Sie auf der Dachterrasse genießen: Es ist, als letzte Überraschung, ein ganz besonders privilegierter Aussichtspunkt, von dem Sie die Kuppel von Brunelleschi ganz aus der Nähe betrachten können!

 

NEBENBEI: Die Florentiner haben einen sprichwörtlichen, sehr wetteifernden Charakter. Und in der Tat finden wir in der Geschichte häufig zwei oder mehr Florentiner Künstler, die in ihrer Geschicklichkeit miteinander konkurrieren: Im Museum messen sich Luca della Robbia und Donatello mit den beiden Sängerkanzeln des Doms, das sind die Emporen aus Marmor, die bei feierlichen Messen für den Chor bestimmt waren. Sehen sie, sich die unterschiedlichen Dekorationen an, die doch in Größe und Material gleich sind!

 

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