Audio-Guide Länge: 2.10
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch

Um den wahren Mercanti-Platz zu betreten, müssen Sie um den Ragione-Palast herumgehen: An den robusten mittelalterlichen Säulen sind die Bronzetafeln mit den Namen der Mailänder Soldaten zu sehen, die während der beiden Weltkriege gefallen sind.

 

Hier können Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie der Platz ursprünglich gewesen sein muss, ein vollständig umschlossener Raum zwischen den Gebäuden, in den man nur durch die Torbögen gelangte. Der Brunnen in der Mitte, der von einem Boden aus großen Platten umgeben ist, ist mehr als fünfhundert Jahre alt. Wenn Sie ein leidenschaftlicher Bücherfreund sind, können Sie unter den nahegelegenen Arkaden an den Ständen herumstöbern, um gebrauchte Bücher zu finden.

 

Auf der anderen Seite, dem Ragione-Palast gegenüber, können Sie einen Blick auf eine Reihe von Gebäuden aus verschiedenen Epochen werfen, die eine faszinierende Einheit bilden. Das Gebäude in der Mitte, in dem heute eine Bank untergebracht ist, war im vierzehnten Jahrhundert ein luxuriöses Wohnhaus, von dem man noch den Portikus und die Loggia in weißem und schwarzem Marmor bewundern kann, die Loggia der Osii genannt wird.

Wenn Sie Kunst mit Gastronomie verbinden möchten, können Sie das Mittagessen in dem Restaurant einnehmen, das einmal das Panigarola-Haus aus dem fünfzehnten Jahrhundert gewesen ist. Genießen sie dabei die raffinierten Terrakotta-Dekorationen der Arkaden.

 

Gehen Sie jetzt zurück in die Mitte des Platzes zum Ragione-Palast, um diesen zu besichtigen. In einer zentralen Nische in Höhe der ersten Etage finden Sie eine Statue zu Pferde von Oldrado da Trésseno, einem Politiker, des dreizehnten Jahrhunderts, dem die Renovierung des Mercanti-Platzes und der Bau des Ragione-Palastes zu verdanken ist.

 

NEBENBEI: Unter einer Arkade finden Sie ein kleines Relief aus römischer Zeit, das die sogenannte „Scrofa Lanuta“ darstellt. Lange vor der Schlange der Familie Sforza war das Symbol von Mailand eben dieses nette kleine weibliche Schweinchen. Der Legende nach war es an dieser Stelle, als dem Gründer der Stadt, der zum antiken Volk der Kelten gehörte, das Tier in einem Traum erschien.

 

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