Der Kardinal Oliviero Carafa war eine bedeutende Figur in der Geschichte der katholischen Kirche. Geboren 1430 in Neapel, wurde er 1536 zum Kardinal ernannt und hatte einen großen Einfluss während des Pontifikats von Paul III. Er war der Gründer des Theatinerordens, einer religiösen Kongregation, die sich der Reform des Klerus und der Förderung des spirituellen Lebens widmete. Carafa spielte auch eine wichtige Rolle bei der Inquisition und war bekannt für seine Strenge und religiöse Eifer. Allerdings ist sein Erbe auch von Kontroversen geprägt, da er als Papst unter dem Namen Paul IV strenge Maßnahmen gegen Juden und insbesondere gegen konvertierte Juden erließ. Seine Amtszeit war geprägt von Konflikten und Auseinandersetzungen, sowohl mit italienischen Fürsten als auch mit anderen europäischen Mächten.