KARTAUSE SANKT MARTINO

Geschichte

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Audio-Guide Länge: 2:58
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Die Kartause von Sankt Martino ist einer der zauberhaftesten Orte in Neapel!

Sicher ist sie Ihnen bereits oben auf dem Hügel des Vomeros aufgefallen, auf dem sie das Stadtzentrum und den Golf von Neapel dominiert. Sie müssen die Kartause nicht nur wegen ihrer herrlichen Aussicht besuchen, sondern auch, weil man an keinem anderen Ort in Neapel solch unvergleichlich schöne barocke Gemälde und Dekorationen bewundern kann.

Von der historischen Altstadt von Neapel führen zwei Seilbahnlinien auf den Hügel Vomero. Auch wenn sie heute fast vollständig zubetoniert erscheint, muss man bedenken, dass diese Gegend lange Zeit als ein elegantes Wohnviertel betrachtet wurde, mit Villen, Gärten, Obstbäumen, Weinbergen und zwei Hauptgebäuden, die direkt nebeneinanderstehen: Kastell Sant’Elmo und die Kartause von Sankt Martino.

Wenn Sie sich den Aufstieg zu Fuß nicht zutrauen, bringt Sie die Seilbahn von Montesanto direkt in die Nähe der Kartause. Auf dem Weg zur Kartause kommen Sie am Kastell Sant’Elmo vorbei, das in der Mitte des 16. Jahrhunderts vom spanischen Vizekönig wiederaufgebaut wurde. Es hat einen robusten sternförmigen Grundriss und architektonische Verstärkungen, die auch Kanonenschüssen von Schiffen standhalten können. Nachdem es lange Zeit als Militärgarnison und Gefängnis genutzt wurde, sind heute öffentliche Ämter darin untergebracht. Sie können aber trotzdem zu den Rängen hinaufsteigen und die Aussicht genießen.

Die strenge massive Mauer dieser Burg ist fast so etwas wie ein Zugangskorridor zum riesigen Komplex der Kartause, deren innere Dimensionen Sie beeindrucken werden.

Obwohl sie im Jahr 1325 von Karl von Anjou gegründet wurde, müssen Sie wissen, dass vom ursprünglichen Klosterkomplex heute nur noch die gotischen Keller und einige Teile der Kirche geblieben sind. Am Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert wurde die Kartause einer radikalen Umstrukturierung unterzogen an der die größten neapolitanischen Künstler jener Zeit beteiligt waren. Die Leitung der Arbeit oblag nacheinander verschiedenen Architekten, von denen jedoch der bedeutendste Cosimo Fanzago war, der mehr als alle anderen seine künstlerische Prägung auf dem Denkmal hinterlassen hat. Die architektonischen und dekorativen Arbeiten zogen sich noch bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts hin.

 

NEBENBEI: Auf dem kleinen Aussichtsplatz vor dem Eingang, der auf Spaccanapoli ausgerichtet ist, können Sie die „Chiesetta delle Donne“, die „kleine Frauenkirche“ besichtigen, die natürlich den Frauen gewidmet ist. Bis zum 19. Jahrhundert war der Zutritt zur Kartause nämlich ausschließlich den Männern vorbehalten.

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