KARTAUSE SANKT MARTINO

Museum

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Audio-Guide Länge: 3:10
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Und jetzt kommen wir schließlich zum krönenden Abschluss Ihres Besuchs im Nationalmuseum von Sankt Martino, einem Spaziergang durch die Geschichte und die Kunst in den Kreuzgängen des Klosters und den zahlreichen Sälen, die auf mehreren Ebenen verteilt sind. Das Museum ist der Geschichte der Stadt Neapel gewidmet. Hier finden Sie Gemälde, Skulpturen, Landkarten, Erinnerungsstücke, Gegenstände aus verschiedenen Epochen, vor allem aber können Sie diese in ihrer Beziehung zu den monumentalen Sälen der Kartause betrachten und die überwältigenden Aussichten von den Fenstern und Dachterrassen genießen.

Während Ihres Besuchs im Museum dürfen Sie auf keinen Fall den Kreuzgang der Prokuratoren aus dem sechzehnten Jahrhundert verpassen, den man von der Kirche aus über einen Durchgang mit Resten von gotischem Mauerwerk betritt. Der Kreuzgang stellt den Zugang zu den Gärten dar, die an den Hängen des Hügels Vomero liegen und in drei Stufen unterteilt sind: Die obere war der Kräutergarten der Mönche, die mittlere der Gemüsegarten des Pfarrers und in der unteren waren die Weinstöcke.

Hinter der Kirche befindet sich noch der prächtige Große Kreuzgang vom Ende des 16. Jahrhunderts: An seinem Stil kann man in der eleganten Linearität der Struktur vom Ende der Renaissance den Übergang zum Frühbarock erkennen. Der von Säulen in dorisch-toskanischer Ordnung umgebene Kreuzgang wird als Garten gehalten und ist auch der Friedhof der Mönche: Beachten Sie die schöne Wirkung der Schädel, die auf den weißen Marmor-Balustraden eingemeißelt sind.

Zurück im Museum empfehle ich Ihnen den Abschnitt in den reichhaltig geschmückten Gemächern des Priors, die im siebzehnten Jahrhundert mit den Fresken des Malers Micco Spadaro dekoriert wurden. Hier finden Sie bedeutende Skulpturen aus der Renaissance und dem Barock und Gemälde aus der Sammlung der Kartäuserpater, mit einer Auswahl von neapolitanischen Künstlern des 17. Jahrhunderts, darunter auch Battistello Caracciolo und Jusepe de Ribera. Aber das Museum hält auch schöne Sammlungen von Keramik, Porzellan und Glas und sogar Karossen bereit und Erinnerungsstücke des Theaters, Gegenstände, die mit den traditionellen Festen und Zeremonien zusammenhängen … und vor allem eine Serie von Ansichten und Karten von Neapel vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, die von der Schönheit der Stadt in den Vergangenen Zeiten zeugen.

 

NEBENBEI: Das Highlight des Museums ist die Presepe Cuciniello, also die Weihnachtskrippe, ein Meisterwerk der parthenopeischen Tradition in der Gestaltung der Szene der Geburt Christi. Sie geht auf das 18. Jahrhundert zurück und umfasst über 200 Figuren, alle in Kostümen, mit Schmuck und Miniatur-Objekten von erstaunlicher Raffinesse. Die „Presepe“ befindet sich in einer Höhle im Bereich der alten Küchen der Kartause.

 

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