KÖNIGSPALAST VON CASERTA

Geschichte

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Audio-Guide Länge: 2:48
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Der Königspalast von Caserta ist einer der fabelhaftesten Orte in Kampanien!

Machen Sie sich bereit, in die Atmosphäre eines prachtvollen Königshofs aus dem achtzehnten Jahrhundert einzutauchen, der eines der größten und spektakulärsten Zivilgebäude in Italien ist. Außerdem ist er von der kühlen Frische eines fantastischen Parks umgeben, mit vielen Gewässern und reich an Statuen und Brunnen.

Aber zunächst ein wenig Geschichte: Dieses Schloss wurde im Jahr 1752 von Karl von Bourbon und seiner Gemahlin Amelia von Sachsen erbaut. Der Grund dafür war strategisch: Man wollte den Verwaltungssitz des Königreichs von Neapel in das Landesinnere verlegen, wo er weniger der Gefahr ausgesetzt war, von feindlichen Kriegsschiffen beschossen zu werden. Der Königliche Palast von Portici war zwar erst vor Kurzem gebaut worden, erschien aber ungeeignet für einen europäischen Königshof und seine Regierungsbüros. Und so wurde nach dem Vorbild von Versailles eine ebene Fläche ausgesucht, die weniger als dreißig Kilometer vom Zentrum Neapels entfernt ist und am Fuße des Hügels liegt, auf dem sich das alte Dorf Casertavecchia befindet. Der König kaufte das Anwesen für etwa 490.000 Dukaten, aber für den Bau des Palasts gab er zehn Mal so viel aus: mehr als 6 Millionen Dukaten. Ein echter Wahnsinn! Der ursprüngliche Plan hatte sogar eine Stadt rund um den Palast und den riesigen Park vorgesehen, die durch eine eigens dafür gebaute Straße mit Neapel verbunden werden sollte, aber aus Geldmangel musste man darauf verzichten.

Der Palast wurde so konzipiert, dass er Versailles in Größe und Pracht Konkurrenz machte; das Projekt entwarf der Architekt Luigi Vanvitelli, der in Neapel geboren und perfekt „italianisiert“ worden war. In Wirklichkeit war er jedoch der Sohn des niederländischen Malers Caspar van Wittel.

Der Tod des Architekten und die Abreise Karls nach Spanien, wo er im Jahr 1759 zum König gekrönt wurde, verursachten mehrere Unterbrechungen auf der Baustelle und eine Verkleinerung des Projektes. Es wurde zum Beispiel die Kuppel gestrichen, die über dem zentralen Gebäudekörper geplant gewesen war. Außerdem hat Karl selbst hier nie gewohnt: Im Jahr 1764 wurden die bis dahin fertiggestellten Teile von obdachlosen Familien besetzt und erst zehn Jahre später war Ferdinand IV. endlich in der Lage, in die neue Residenz einzuziehen, wo er seine Leidenschaft als Veranstalter von Festen, Jagden und Vorstellungen im Hoftheater ausleben konnte.

 

NEBENBEI: Der Palast ist auch dem Ingenieur Francesco Collecini zu verdanken, der das 40 km lange sogenannte Karolinische Aquädukt konstruiert hat. Man stelle sich das vor: Um Wasser in den Park zu bringen, überquert es fünf Berge und drei Flüsse!

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