PALAZZO ABATELLIS UND DIE GALLERIA REGIONALE DELLA SICILIA

Triumph Des Todes

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Audio-Guide Länge: 2:34
Deutsch Sprache: Deutsch
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Das große Fresko zeigt das düstere Thema vom Triumph des Todes, ein sehr häufiges Sujet im Mittelalter, als man noch kein Mittel gegen die zahlreichen Seuchen gefunden hatte.

Das Gemälde entstand um 1450 im Innenhof des Palazzo Sclafani, der damals in ein Krankenhaus umgewandelt wurde. Von diesem wurde es 1944 nach der Bombardierung des Palastes abgetrennt. Bedauerlicherweise wurde das Fresko, um es von der Wand, auf die es gemalt war, abzutrennen, in vier Teile zersägt, was zu einem heute immer noch sichtbaren, sehr schlechten Ergebnis führte. Sein Schöpfer war sicherlich ein ausgezeichneter Meister, dessen Identität trotz vieler Nachforschungen noch nicht festgestellt werden konnte.

In der Mitte sieht man den Tod als ein mit Fetzen fallender Haut bedecktes Skelett, das auf einem Pferd durch eine Menschenmenge galoppiert und die von ihm bereits Getöteten hinter sich lässt, die zur höchsten Gesellschaft der damaligen Zeit gehörten. Wenn Sie auf die Kleidung dieser Menschen achten, erkennen Sie Bischöfe, einen Papst, einen Kaiser, einen Sultan und einen Vertreter des Gesetzes. Das bedeutet, dass der Tod niemanden verschont, nicht einmal die Mächtigen. Das Skelett hält einen Bogen, dessen Pfeile Männer und Frauen durchbohren, während diese damit beschäftigt sind, in einem Garten ihren Lieblingsbeschäftigungen mit Gesang, Musik, Jagd und anmutigen Liebesspielen nachzugehen.

Das bemerkenswerteste Element ist das Pferd mit einer im Wind wehenden Mähne. Wie das schreckliche und beängstigende Werkzeug eines unerbittlichen Schicksals ist es in einem Stil gemalt, der Pablo Picasso, der von diesem Bild für sein Werk Guernica inspiriert worden sein soll, nicht missfallen hätte. Die schaurige Szene ist voller Details, manchmal grausam, manchmal herzzerreißend und zart, aber gleichzeitig scheint sie versunken in eine schwebende und märchenhafte Atmosphäre ohne Ort und Zeit.

Achten Sie darauf, mit welcher Grausamkeit der grimmige Reiter die Gruppe der Elenden, Kranken und Krüppel ignoriert, die vergebens den Tod als Befreier anrufen: eine Art makabrer Trost für die Leidenden.

 

 

Und noch eine Kuriosität: Wenn Sie die Gesichtszüge des Meisters selbst sehen möchten, der sich mit einem Pinsel in der Hand neben einem Gehilfen dargestellt hat, suchen Sie unter den Verzweifelten auf der linken Seite nach den beiden am höchsten dargestellten Figuren und Sie werden sehen, wie er zu Ihnen hinabschaut.

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