ENGELSBURG

Brücke

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Audio-Guide Länge: 2:53
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Der römische Kaiser Hadrian ließ im Jahr 133 nach Christus ebenfalls eine Brücke vor seinem Mausoleum errichten, von der Sie noch heute drei originale Bögen bzw. die zentralen Bögen bewundern können. Tausendzweihundert Jahre später ließ Papst Clemens VII. auf dieser Brücke, jedoch an der gegenüberliegenden Seite, die Statuen der Heiligen Peter und Paul anordnen. Und so wurde dem Aufschwung der Engelsbrücke ein Anfang gesetzt, die dazu bestimmt war, eine Skulpturen-Galerie unter freiem Himmel zu werden, eine Abfolge von einzigartigen barocken Statuen, die hoch über dem Fluss schweben.

Wenn Sie die Brücke von unten betrachten, dann können Sie noch ihren ursprünglichen Aufbau erkennen: die Bögen an den Enden wurden hingegen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erneuert und am Ende des 19. Jahrhunderts, während der Umgestaltung der Tiber-Dämme, weiteren Ausbesserungen unterzogen. Weiterhin in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, als die gesamte Brücke restauriert und mit neun neuen Bögen und modernen Brüstungen ausgestattet wurde, beschloss man, sie zusätzlich noch mit zehn Engelsstatuen zu bereichern. Die Engel auf der Brücke, mit deren Schöpfung der bereits betagte Gian Lorenzo Bernini und eine Handvoll ausgewählter Mitarbeiter beauftragt wurden, halten Symbole des Leidensweges Christi in ihren Händen.

Zusätzlich zur Ausführung des gesamten Vorhabens, das er durch seinen unverwechselbaren Stil prägte, schuf Bernini zwei Engelfiguren, die jedoch kurz darauf durch Nachbildungen ersetzt wurden. Die Originale können Sie in der Kirche Sant'Andrea delle Fratte bewundern.

Die zehn Statuen bilden eine Art „Sammelausstellung“ der Bildhauer, die am Ende des 17. Jahrhunderts in Rom tätig waren.

Wenn Sie sich nun auf der Brücke befinden, dann sollten Sie die Gelegenheit nicht verpassen, die entlang des imposanten Körpers der Festung verlaufende Loggia von Julius II. zu betrachten, die Sie durch ihre schlanken und stilvollen Marmorsäulen erkennen. Sie wurde in den Anfängen des 16. Jahrhunderts als Ersatz eines alten, nicht überdachten Balkons errichtet, der sich zum Tiber hin öffnete. Darunter können Sie ein riesiges Wappen erspähen, das an den Abschluss der von Alexander VI. in Auftrag gegebenen Bauarbeiten erinnert.

 

NEBENBEI: Die Brücke ist eng mit der Erinnerung an Beatrice Cenci verknüpft, die einer der vornehmsten und reichsten Familien von Rom angehörte und im Alter von 22 Jahren zur Hinrichtung verurteilt wurde, da sie ihren Vater, einen gewalttätigen und perversen Mann, ermordet hatte. Seit jener Zeit heißt es, dass die junge Edeldame in der Nacht zwischen dem 10. und 11. September mit ihrem Kopf in den Händen über die Engelsbrücke läuft.

 

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