FORUM ROMANUM

Palatin

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Audio-Guide Länge: 2:53
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Bis zum ersten Jahrhundert nach Christus war der Palatin eine elegante Wohngegend, aber als der erste Kaiser Augustus seine offizielle Residenz dorthin verlegte, verwandelte er sich in ein märchenhaften Ort: Ab der Zeit von Tiberius wurde der „Palatium“ wurde fortwährend bereichert, so sehr, dass er zum Synonym des „Palasts“ wurde, einer reichhaltigen und prunkvollen Residenz. Nach einer langen Zeit des Verfalls kam der Hügel im 16. Jahrhundert dank Kardinal Alessandro Farnese wieder „in Mode“, der ihn in großartige Gärten verwandelte, die Farnesinischen Gärten. Im 17. Jahrhundert wurde auch ein botanischer Garten angelegt, genau über den Ruinen des Palastes von Tiberius. Archäologische Ausgrabungen haben sensationelle Funde ans Licht gebracht, wie die Wandmalereien im Haus der Livia, die man jetzt im Römischen Nationalmuseum bewundern kann, allerdings verursachten sie auch den Abbau der Teile aus der Renaissance und dem Barock.

Wenn Sie den Palatin durchqueren, kommen Sie zunächst zu den Resten des Hauses der Livia, der Gemahlin von Augustus. Es wurde ein Bestandteil der Domus Augustana, die nach Augustus von allen anderen Kaisern als private Residenz genutzt wurde. Septimius Severus baute dort sogar noch eine Pferderennbahn mitsamt einer Tribüne, die der Kaiserfamilie vorbehalten war. Die Erweiterung, von denen eindrucksvolle Strukturen aus Ziegelsteinen erhalten geblieben sind, beinhalteten auch eine Thermalanlage.

Der für Empfänge oder offizielle Tätigkeiten vorgesehene Teil war hingegen die sogenannte Domus Flavia, ein immens großer Komplex, der realisiert wurde, indem man bestehenden Gebäude aus dem ersten Jahrhundert nach Christus mit einbezog. Sie war um einen rechteckigen Innenhof mit einem Portikus herum gebaut, in dessen Mitte sich ein großer Brunnen befand.

Von der Spitze des Palatins können Sie einen atemberaubenden Blick über das Zentrum von Rom genießen, das immer von herrlichen Bäumen eingerahmt ist, während der abfallende Hügel dazu genutzt wurde, den immensen Circus Maximus zu realisieren, wo die Wagenrennen stattfanden. Er konnte über 300.000 Zuschauer aufnehmen und war 200 Meter mal 600 Meter groß.

 

NEBENBEI: Die Wagenrennen im Circus Maximus waren nicht auf Zweispänner beschränkt: Es gab Wagen mit 4, 6, 10 und sogar 20 Pferden. Aber was Sie am meisten überraschen wird, ist die Tatsache, dass in bestimmten Rennen die Wagen von Kamelen gezogen wurden!

 

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