PETERSDOM

Kuppel

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Audio-Guide Länge: 2:58
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Alle Römerinnen und Römer nennen die Kuppel von St. Peter ganz familiär „er cupolone“ (nach dem italienischen Wort cupola für Kuppel). Sie ist ein Element, das die Stadt unverkennbar charakterisiert, mehr noch als das Kolosseum.

Ihre äußere Höhe erreicht 137 Meter und im Panorama von Rom ist sie noch immer der unverzichtbare Bezugspunkt. Anstatt vom Platz aus, sollten Sie sie von den Vatikanischen Gärten hinter der Basilika betrachten, denn von dort kann man deutlich ihre starke skulpturale Masse bis hinauf zur tempelförmigen Laterne auf der Spitze erkennen, die mit ihrem Elan die von dem Gebäude ausgehende Energie freisetzt.

Um die immense Kuppel zu errichten, bezieht sich Michelangelo auf die Erinnerung an seine Vorgänger: Er verwendet die von Bramante gegründeten Strukturen mit vier riesigen Pfeilern von komplexer Form und wiederholt die Doppelschalentechnik, die von Filippo Brunelleschi für die Kuppel des Florentiner Doms erfunden worden war.

Und wie in Florenz lässt er in den Zwischenraum zwischen den beiden übereinander angeordneten Schalen eine Treppe einbauen, die Sie erklimmen könne, um zwei außergewöhnliche Aussichtspunkte zu genießen: Von der Galerie an der Basis der Kuppel sehen Sie ins Innere der Basilika; an der Spitze, haben Sie eine Aussicht über ganz Rom.

Wenn Sie die Kuppel besteigen, haben Sie auch die Möglichkeit, im Innern das grandiose Konzept von Michelangelo zu bewundern und seine prächtigen Mosaiken ganz aus der Nähe zu sehen. Wie ich Ihnen schon sagte und wie Sie selbst feststellen können, ist die Basis der Kuppel von Fenstern umgeben, die sich mit Säulenpaaren abwechseln. Die Mosaik-Tondi, die Sie um sich herum sehen, haben einen Durchmesser von fast acht Metern und stellen die Evangelisten dar, während in den Mosaiken der Kappe Päpste, Kirchengelehrte, Heilige, Apostel und Engel dargestellt sind, bis zum Fresko mit dem Titel Eterno padre benedicente in Höhe der Laterne an der Spitze.

 Michelangelo wendet die Architektur mit einer beinahe skulpturalen Vision an und konzipiert die Kuppel der Basilika als eine wuchtige kompakte Masse. Die stark vorstehenden Kuppelrippen, die sie abgrenzen, scheinen kaum die Energie ihres aufgeblähten Volumens zu halten zu können.

 

NEBENBEI: Die Kugel oben auf der Kuppel unter dem Kreuz ist aus Bronze und ganz mit Gold überzogen. Aus der Ferne mag sie Ihnen klein erscheinen, aber es haben bis zu 20 Personen darin Platz! Bis in die Fünfzigerjahre konnte man durch eine unvergessliche Besteigung bis dorthin gelangen, aber leider ist das heute verboten. Und es war genau hier, als im Jahr 1845 der Papst Gregor XVI. dem Zaren von Russland Nikolaus I. einen Empfang bereitete! Stellen Sie sich vor, wie die armen Kellner bis zur Erschöpfung mit Tabletts und Gläsern hinauf und hinuntersteigen mussten!

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