Die Via del Corso ist eine der monumentalsten und stark befahrensten Straßen in Rom!
Sie befinden sich an der Einmündung einer eineinhalb Kilometer langen, geraden Straße, die sich zwischen der Piazza Venezia und der Piazza del Popolo erstreckt: Sie ist das wahre Rückgrat des Roms aus der Renaissance-, Barock- und modernen Zeit. Via del Corso, die zu jeder Tages- und Nachtzeit von Touristen, doch auch von den Römern aufgrund der zahlreichen Geschäfte auch in den Seitenstraßen überfüllt ist, beherbergt eine endlose Abfolge von Gebäuden, Kirchen, Plätzen und historischen Cafés. Der Name „Corso“ ist kein Synonym für „Straße“, sondern wurde von einem sehr beliebten Pferderennen abgeleitet, das ab der Mitte des 15. Jahrhunderts hier in der Karnevalszeit veranstaltet wurde. Biegen Sie nun in die Straße, deren erster Trakt der Strecke der antiken Via Flaminia entspricht, und lassen Sie die eindrucksvolle Piazza Venezia hinter sich. Nach ein paar Schritten stoßen Sie an der linken Seite auf die großflächige, aus dem 18. Jahrhundert stammende Fassade des Palazzo Doria Pamphilj.
Einer der bedeutendsten Patrizierpaläste von Rom sowie einer der wenigen, die noch heute von der Familie bewohnt sind, deren Namen sie tragen. Er nimmt einen weitläufigen Gebäudeblock ein, der sich auch auf die rechte Seite der Via del Collegio Romano ausdehnt, von wo aus Sie einen eindrucksvollen Gesamtüberblick genießen. Der Architekt, der im 18. Jahrhundert die Renovierung des Komplexes leitete, bewahrte einen Großteil des als Garten angelegten Innenhofes aus dem 15. Jahrhundert und errichtete unter anderem die langen Flügel, um dort die berühmte Galleria Doria Pamphilj, ein wundervolles Beispiel des künstlerischen Stils und der fürstlichen Sammelleidenschaft, einzurichten.
Die Galerie erstreckt sich über vier lange Korridore, die mit Stuck- und Goldverzierungen reich geschmückt sind. Viele der etwa vierhundert Gemälde, die Sie hier bewundern können, sind in übereinander angeordneten Reihen so dicht aufgehängt, dass sich ihre Rahmen fast berühren. Die Sammlung wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Papst Innozenz X. Pamphilj eingerichtet und ist vor allem durch die Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie durch einige faszinierende, barocke Skulpturen von besonderer Bedeutung. In der nächsten Datei erzähle ich Ihnen über die zwei bedeutendsten Meisterwerke, doch machen Sie sich auf eins gefasst: Es erwarten Sie Meister des Kalibers von Tizian, Raffael, Lorenzo Lotto, Annibale Carracci und Pieter Bruegel, der Ältere, letzterer mit einem ungewöhnlichen Werk, das als Seeschlacht im Golf von Neapel betitelt ist.
NEBENBEI: Zur Zeit der Päpste wurde der Bodenbelag der Via del Corso mit den Steuern der Prostituierten bezahlt, die auch das Kieselpflaster der Piazza del Popolo finanzierten.