DOM

Innenbereich

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Audio-Guide Länge: 2:34
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Im Turiner Dom dominiert überall die Farbe Weiß und deshalb befinden Sie sich auch in seinem Innern in ein helles Licht eingetaucht, das an den Wänden entlangläuft, wo sich elegante Pfeiler mit Halbsäulen abwechseln, die bis an die Decke reichen. Die Bögen lenken den Blick auf den Hauptaltar und dahinter auf die Szene, die der Kapelle des Grabtuchs vorausgeht.

Die einfache und kompakte Renaissance-Struktur des Doms wurde von dem Florentiner Architekten Meo del Caprina entworfen und zwar in den letzten zehn Jahren des 15. Jahrhunderts, obwohl, wie ich schon sagte, in den späteren Jahrhunderten verschiedene dekorative Änderungen und Verzierungen vorgenommen wurden. Auf den Seitenaltären können Sie zahlreiche barocke Gemälde und Skulpturen sehen, typische Beispiele für den Geschmack der Savoyer im 17. und 18. Jahrhundert.

Unmittelbar nach dem Eingang können Sie an der Fassade zwischen dem rechten und dem zentralen Portal die am besten erhaltene Skulptur des Doms bewundern: Es ist das Grabmal von Giovanna d'Orlier de la Balme‚ ein französisches Werk aus dem 16. Jahrhundert, das als eine elegante Nische entworfen wurde, in der sich die im Gebet kniende Statue der verstorbenen Dame befindet.

Wenn Sie jedoch die Malerei bevorzugen, sollten in der Nähe des Altars in die zweite Kapelle auf der rechten Seite gehen, wo Sie die vielen Tafelbilder bewundern können, die einen reichhaltigen Flügelaltar über die Heiligen Crispino und Crispiniano bilden, die Schutzpatrone der Schuster, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts von der Schuhmacherzunft in Auftrag gegeben wurde. Besonders reizend sind die kleinen erzählerischen Szenen, die einst die Seitenflügel des Werkes darstellten.

Am Ende des linken Schiffes können Sie oben die königliche Tribüne sehen: Sie ist ein reich geschmückter Balkon aus dem 18. Jahrhundert, der den Mitgliedern des Hauses Savoyen vorbehalten war, die auf diese Weise der Messe beiwohnen konnten, indem sie direkt vom Königspalast zutraten.

Auf der Rückseite der Kirche hinter dem Hochaltar und dem hölzernen Chorgestühl werden Sie wahrscheinlich eine kuriose „Perspektive“ bemerken: ein Gemälde, das eine gar nicht existierende Architektur simuliert. Die Kirche bildet nämlich eine Einheit mit der Kapelle des Heiligen Grabtuchs.

 

NEBENBEI: Erdbeben sind in Turin wirklich eine Seltenheit, aber die Erzdiözese des Domes dachte, man kann ja nie wissen und hat deshalb eine Studie über die seismische Gefährdung des Glockenturms in Auftrag gegeben. Danach wird ein Erdbeben simuliert werden, um festzustellen, ob der Glockenturm stehenbleibt!

 

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