Audio-Guide Länge: 2.48
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch

Wenn Sie Ihren Rundgang über den Schlossplatz fortsetzen, gelangen Sie an den schönen Gitterzaun aus dem neunzehnten Jahrhundert, der ihn vom Königspalast trennt, hinter dessen nüchterner Fassade man die Kuppel der Kapelle des Heiligen Grabtuchs sehen kann.

Gleich danach kommt der Chiablese-Palast, der vom Platz aus gesehen ziemlich kahl erscheint. Wenn Sie ihn jedoch von der Seite des Doms betrachten, von hinter dem Eingang, werden Sie ihn sowohl von außen als auch in den Sälen der ersten Etage viel prunkvoller finden. Im Erdgeschoss werden häufig schöne Wechselausstellungen mit antiker und moderner Kunst veranstaltet.

Der Komplex des Königspalastes, der durch die Flügel der Bibliothek und der Rüstkammer verlängert wird, reicht bis zum Arkadengang am Ende des Flügels der Gärten. Wenn Sie ganz durch ihn hindurchgehen, erreichen Sie die Fassade des Regio-Theaters. Das Gebäude aus dem achtzehnte Jahrhundert wurde durch einen Brand im Jahre 1936 fast vollständig zerstört: Einige der erhalten gebliebenen Teile sind in den Palast des Staatsarchivs integriert, das auch aus dem 18. Jahrhundert stammt. Das heutige Theater wurde im Jahr 1973 wiedereröffnet und ist ein schönes Werk einer funktionalen Architektur mit hervorragender Akustik.

Hier beginnt die wunderschöne Via Po, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts angelegt wurde und wie eine reichhaltige aristokratische Szene das Stadtviertel diagonal durchschneidet. Damit ist sie eine der wenigen Ausnahmen in einer Stadt, wo sich die Straßen fast überall im rechten Winkel kreuzen! Mit seinen symmetrischen Arkadengebäuden führt Sie die Straße zum Fluss und endet auf dem großen Vittorio-Veneto-Platz.

Wenn Sie nun Ihren Rundgang auf dem Schlossplatz fortsetzen, kommen sie an der hinteren Fassade des Madama-Palastes vorbei, an der das Aussehen eines Schlosses aus den 15. Jahrhundert mit Backsteintürmen und gotischen Fenstern erhalten geblieben ist. Sie ist von großen Bronzedenkmälern umgeben, die an die militärischen Korps der Armee der Savoyen erinnern.

Die Seite des Platzes an der Via Po ist die lebendigere und Sie können hier eine Shopping-Pause in einem der vielen Cafés und Geschäfte machen. Eine elegante Galerie aus dem neunzehnten Jahrhundert verbindet den Platz mit einer Seite des Carignano-Palastes. Am anderen Ende des Platzes sehen Sie einen Wolkenkratzer, der in Bezug auf die Atmosphäre und die Proportionen des Platzes den einzigen Missklang darstellt. Er ist ein typisches Gebäude des italienischen rationalistischen Stils der Dreißigerjahre des letzten Jahrhunderts.

 

NEBENBEI: Der Chiablese-Palast war ein Geschenk von Emanuel Philibert von Savoyen an seine Geliebte Beatrice Langosco. Es wird erzählt, dass der Herzog häufig ihren Vater aufsuchen musste, der Groß-Kanzler der Savoyen gewesen war, um ihm Dokumente zu bringen, die jener zu überprüfen hatte. Und während der Vater überprüfte, vergnügte sich der Herzog mit der schönen Beatrice.

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