VENARIA REALE

Einführung

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Audio-Guide Länge: 2:50
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Venaria Reale ist eine wahres Märchenschloss vor den Toren der Stadt Turin.

Wussten Sie, dass einige der Burgen und Schlösser der Umgebung von Turin in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden? Unter diesen sticht gerade das Königsschloss von Venaria Reale hervor, das nach einer sehr langen Zeit des Verfalls wunderbar restauriert wurde und heute Hunderttausende von Besuchern anzieht. Diese spektakuläre Barockresidenz und der Standort bedeutender Kunstausstellungen ist heute für Sie das Ziel eines wundervollen Ausflugs nur kurz außerhalb des Stadtzentrums. Wie ich schon sagte, gibt es um die Stadt Turin herum viele Schlösser und Residenzen: Diese hier ist jedoch die „Krone der Genüsse“, die eng mit der Geschichte des Hauses Savoyen und mit dem Werdegang von Turin als europäische Hauptstadt verbunden ist. Das Piemont war nämlich ab dem 15. Jahrhundert Teil des Herzogtums Savoyen.

Aber Sie dürfen nicht vergessen, dass dieser unabhängige Staat von verschiedenen Mächten umkämpft war. Und so wurde Mitte des 16. Jahrhunderts dem Heerführer Emanuel Philibert I. klar, dass die einzige Überlebenschance für das Herzogtum die militärisch-politische und wirtschaftliche Vereinigung der vielen, über die Ebene des Piemonts und die Bergpässe zwischen Frankreich und Italien verteilten Lehnsgüter war. Deshalb verlegte er die Hauptstadt von Chambéry nach Turin auf die piemontesische Seite der Alpen und um im ganzen Land eine zentralisierte Macht zu erhalten, organisierte er im grünen Gürtel um Turin ein ganzes System von Residenzen. Einige davon ließ er von Grund auf neu erbauen, aber er restaurierte auch die alten Burgen aus dem Mittelalter und sogar solche aus der Römerzeit. Dieses Netzwerk von Residenzen sollte natürlich die Bedeutung der neuen Hauptstadt aus politischer und verwaltungstechnischer Sicht, aber auch in Bezug auf die Kultur unterstreichen.

Außerdem ließ Emanuel Philibert I. die Straßen neu befestigen, und weil er gerade schon dabei war, auch die Jagdrouten, denn die Jagd war ein beliebter Zeitvertreib des Hauses Savoyen. Die Venaria war gerade einer der Ausgangspunkte für Jagdausflüge des Königs und des Hofes und deshalb haben viele der Stuckarbeiten, Statuen und Gemälde die Jagd und das Wild zum Thema.

 

NEBENBEI: Damit Sie sich über den zielstrebigen Charakter dieses Emanuel Philibert machen können, brauchen Sie nur seinen Spitznamen zu kennen: Man nannte ihn „Testa ’d Fer“, das ist piemontesischer Dialekt und bedeutet … Kopf aus Eisen!

 

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