CANAL GRANDE

Dritter Abschnitt

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Audio-Guide Länge: 2:47
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Nach San Stae, zu Ihrer Rechten Seite, haben Sie nun das mächtige Gebäude der Ca’ Pesaro vor sich, einer der prächtigsten Paläste des Canal Grande. Es ist vollständig mit istrischem Stein verkleidet, wurde im 17. Jahrhundert in der Barockzeit begonnen und zu Beginn des 18. Jahrhunderts vollendet. Beachten Sie die Eleganz seiner beiden Etagen mit Fenstern, die sich mit Säulen abwechseln, und die starke und solide Wirkung der unteren Etage mit vorstehenden Steinen. Im Inneren kann man zwei sogar Museen besuchen: die Galerie für Moderne Kunst und das Orientalische Museum.

Weiter auf der rechten Seite sehen Sie die hohe Fassade von Ca’ Corner della Regina, die im 18. Jahrhundert umstrukturiert wurde. Der Name erinnert an Caterina Cornaro, eine venezianische Adlige, die Königin von Zypern wurde und von der ich Ihnen bei der Besichtigung der Basilika von San Zanipolo erzähle.

Wie Sie sehen, haben an diesem Abschnitt des Grand Canal zahlreiche Gebäude noch gotische Fenster, Loggien oder andere gotische Elemente: Sie stellen beinahe einen Kranz um die Ca’ d’Oro dar, dem spätgotischen Kleinod aus dem Fünfzehnten Jahrhundert, das Sie auf der linken Seite glitzern sehen.

 

Neben der Ca’ d’Oro auf der Seite des Piers sehen Sie den Sagredo-Palast, der jetzt ein einzigartiges Hotel ist und dessen Fassade noch mittelalterliche Überreste aufweist.

Gegenüber erkennen Sie sicher sofort die Überdachung, den Portikus und die Loggien des historischen, lebhaften Fischmarkts. Er stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Nach einem kurzen Uferabschnitt kommen Sie zu dem langen und monotonen Gebäude der Fabbriche Nuove, der Neuen Fabriken aus dem sechzehnten Jahrhundert, gegenüber der Ca’ da Mosto mit Teilen im venezianisch-byzantinischen Stil des 13. Jahrhunderts.

Direkt vor der Rialtobrücke sehen Sie zwei sehr bedeutende Gebäude, die einander gegenüberliegen: zu Ihrer Rechten der Camerlenghi-Palast und links der Fondaco dei Tedeschi, der als Handelsniederlassung der germanischen Kaufleute eine der Stärken der venezianischen Wirtschaft war. Nach einem schwerwiegenden Brand wurde er im 16. Jahrhundert sofort wiederaufgebaut und vor allem von keinem geringeren als Giorgione und Tizian persönlich dekoriert, aber leider sind von den Fresken nur Spuren geblieben, die heute in der Ca’ d’Oro aufbewahrt werden.

 

NEBENBEI: Über den Camerlenghi-Palast sollten Sie wissen, dass er das Schatzamt der Stadt war und deshalb befand sich im Erdgeschoss das Gefängnis, wo diejenigen einsaßen, die ihre Schulden nicht bezahlten. Die Gefangene konnten also von den Passanten gesehen werden und die Venezianer überlegten sich lieber zweimal, ob Sie Schulden machten, die sie hinterher nicht zurückzahlen konnten!

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