Der Dogenpalast ist eines der wichtigsten Symbole von Venedig!
Wie Sie sehen, befindet er sich in einer vollkommenen Position zwischen den Gewässern des Sankt-Markus-Beckens und dem monumentalen Bereich, der zwischen der Piazzetta und der Mole liegt. Für über tausend Jahre des Bestehens der Republik der Serenissima war der Dogenpalast das Zentrum der Macht: Residenz des Dogen, Sitz der Regierung, Gerichtsgebäude. Sie werden in der Welt nur wenige Gebäude finden, die mit solch einer Vorstellung von Kunst, Architektur und Glanz konkurrieren können.
Ich empfehle Ihnen, zunächst von beiden Seiten das Äußere zu besichtigen und dann erst in das Innere zu gehen. Sie werden in die Geschichte von Venedig eintauchen, der Königin der Meere!
Sie müssen wissen, dass der Dogenpalast vor mehr als 12 Jahrhunderten in einer strategischen Position gegründet wurde: nahe am Meer und neben dem Dom des Schutzheiligen. Ursprünglich müssen Sie sich ihn wie eine Burg mit hohen Schutzmauern und vier Türmen vorstellen. Nach mehreren Umbauten im Mittelalter wurde er Mitte des 14. Jahrhunderts nach einem Entwurf des Architekten und Bildhauers Filippo Calendario vollständig umstrukturiert: Die Arbeiten dauerten über ein Jahrhundert.
Als repräsentatives Gebäude brauchte er geeignete Säle für Sitzungen mit großen Teilnehmerzahlen und eine imposante Struktur, die aber auch innovativ und außergewöhnlich war. Im Ergebnis können Sie die perfekte Darstellung der Einzigartigkeit erkennen, fast ein Wunder von Venedig: Dieser Palast „umgekehrt“ gebaut, mit den leichteren Loggien unten und dem massiveren Teil oben.
Das Äußere hat das Aussehen aus dem fünfzehnten Jahrhundert beibehalten, während das Innere in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wiederaufgebaut werden musste. Ein Flügel, einschließlich des größten Saales, war nämlich von einem schrecklichen Brand zerstört worden. Stellen Sie sich vor, ganze glorreiche Jahrhunderte gingen in einer einzigen Nacht in Flammen auf: Darunter auch Meisterwerke von Tizian und Giovanni Bellini.
Obwohl Andrea Palladio, der in jener Zeit der offizielle Architekt der Republik war, vorschlug, ihn im klassizistischen Stil der späten Renaissance wiederaufzubauen, wurde beschlossen, stattdessen das Äußere des Gebäudes wiederherzustellen und den Innenbereich mit einer ganz modernen Einrichtung zu dekorieren.
NEBENBEI: So unglaublich es auch scheinen mag, ruht doch der ganze Dogenpalast auf einer Art großem Floß aus Lärchenholzstämmen, das mit einem Fundament aus istrischem Stein bedeckt ist. Übrigens sind alle Paläste von Venedig auf diese Weise gebaut.