SCUOLA DI S. GIORGIO DEGLI SCHIAVONI

Gemälde Von Carpaccio

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Audio-Guide Länge: 2:52
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Die von Carpaccio gemalten Szenen überdecken vollständig drei Wände dieses Saals: Machen Sie sich bereit, in einen Zauber einzutauchen.

Sie sollten auf der linken Seite beginnen, mit der führenden Szene des gesamten Zyklus: San Giorgio che infilza il drago. Es ist eine legendäre Geschichte in einer poetischen und gleichzeitig verwüsteten Landschaft: Im Vordergrund sieht man die grausigen Überreste von jungen Menschen, die dem monströsen Drachen mit dem verdrehten Schwanz zum Fraß vorgeworfen wurden. Auf der rechten Seite hinter dem heldenhaften Ritter sehen Sie die Prinzessin, die beinahe verschlungen worden wäre: Der Heilige hat ihr gerade das Leben gerettet.

Nach dieser Szene im Freien folgen zwei weitere, auf denen man Carpaccios Fähigkeiten erkennen kann, imaginäre Städte zu erfinden. Auf einem sehen Sie den Heiligen Georg, der unter dem Applaus der Zuschauer und Fanfarenklang den besiegten Drachen in die Stadt Selene bringt; an der hinteren Wand, auf der linken Seite des Altars, sehen Sie den Heiligen, wie er den König Aius und die Königin von Libyen tauft.

Auf der rechten Seite des Altars finden Sie eine kuriose „Horror-Szene“, die dem Heiligen Trifonius gewidmet ist, der schon als ein Kind aus dem Körper der Tochter eines Kaisers eine abscheuliche Kreatur ausfahren ließ. Das kleine Monster sieht beinahe wie ein Vorfahr der Monster aus den Zeichentrickfilmen aus!

Die Wand wird von zwei kleineren Szenen aus dem Evangelium vervollständigt (Die Berufung des Heiligen Matthäus und Christus im Garten Gethsemane), die vielleicht die Ersten sind, die Carpaccio für die Familie Schiavoni realisiert hat.

Gehen Sie nun weiter zur rechten Wand, die dem Heiligen Gerolamo gewidmet ist. Wenn er will, kann Carpaccio Sie auch zum Lachen bringen, mit der Darstellung des Durcheinanders, das der Heilige Gerolamo bei seiner Ankunft im Kloster anrichtet, weil er von einem Löwen begleitet wird, den er gezähmt hat, indem er ihm einen Dorn aus der Pfote entfernte. Die nächste Szene ist etwas ruhiger und zeigt die anrührende Bestattung des Heiligen.

Die letzte Szene, Visione di Sant’Agostino, ist die bekannteste und faszinierendste. Es stellt den Heiligen Gerolamo in Form eines Strahlenkranzes dar, der dem Heiligen Augustinus erscheint, während dieser in seinem Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch sitzt. Durch das übernatürliche Licht ergriffen blickt der Heilige nach oben, die Hand mit dem Stift scheint in der Luft zu hängen und ein geheimnisvolles Licht breitet sich auf dem Gemälde aus, auf dem Carpaccio mit Geduld und Sensibilität jedes Einzelheit beschreibt, die Sie nach und nach entdecken können.

 

NEBENBEI: Nach dem Besuch sollten Sie einen Blick in die Sakristei und den oberen Salon werfen, dem Ort der Begegnung der Bruderschaft. Die Scuola degli Schiavoni ist nämlich über 500 Jahre nach ihrer Gründung noch immer im Bereich der Sozial- und Wohlfahrtsarbeit tätig.

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