Das Gemälde „Die Vorsteher der Tuchmacherzunft“ stammt aus dem Jahr 1662 und zeigt die fünf Vertreter der Weberkunst in Begleitung ihrer Sekretärin.
Mittelpunkt und Herzstück der Szene ist die Stoffprobe, die Gegenstand des Gesprächs ist. Die Reihenfolge der sitzenden Charaktere wird durch den Zweiten von links unterbrochen, da dieser im Begriff ist aufzustehen und mit dieser Geste die harmonische Komposition des Treffens durchbricht.
Die Entscheidung, die Aufmerksamkeit der Vorsteher auf den Betrachter zu lenken, ist brillant. Es ist, als hätten wir zu stark aufgetreten und dadurch den Fußboden zum Knarren gebracht. Die in ihre Arbeit vertieften Herren schauen daraufhin aus ihrem Hauptbuch auf, lassen Worte und Gesten in der Schwebe und starren uns alle zusammen an.