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Die Rüstkammer gehört zum Gebäudekomplex des Großen Kremlpalastes und ist eines der berühmtesten und bedeutendsten Museen der Welt. Sie beherbergt eine Sammlung von mehr als 4.000 Objekten aus der Zeitspanne zwischen dem 4. und dem 20. Jahrhundert. Viele der hier ausgestellten Meisterwerke wurden von den besten russischen Künstlern und Handwerkern in den Werkstätten des Kremls hergestellt, andere wurden den Zaren von Königen und Botschaftern aus anderen Ländern geschenkt.

Während die königliche Familie und die Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche seit Jahrhunderten ihre Schätze innerhalb der Kremlmauern aufbewahrten, dachte Peter I. von Russland bereits zu Beginn des 18. Jhs. daran, sämtliche Kostbarkeiten in übersichtlichen Museumssammlungen unterzubringen. Seine Nachfolger beendeten im Jahr 1851 sein Vorhaben mit dem Bau der prächtigen Rüstkammer, die dort errichtet wurde, wo einst die Ställe standen.

Der Baumeister Konstantin Thon, der bereits den Großen Kremlpalast errichtet hatte, wählte einen eleganten russisch-byzantinischen Stil, der sich hier durch Fassaden mit zarten ornamentalen Motiven und Säulen aus weißem Stein ausdrückt.

In den neun Ausstellungsräumen auf den beiden Etagen des Palastes können Sie Schmuck, Waffen und Rüstungen, staatliche Insignien, Kleidung der Zaren und Zarinnen, darunter prächtige Kleidungsstücke, die von den Zaren während wichtiger Zeremonien getragen wurden, Kleidung und Gegenstände der Patriarchen der Kirche mit kostbaren Stickereien und Einsätzen in Gold, Silber und Edelsteinen sowie prächtige Schlitten und Kutschen bewundern.

Zu den sicherlich reizvollsten Werken gehören neben Kronen und Thronen die berühmten Fabergé-Eier, die Zaren und Zarinnen zu Ostern geschenkt bekamen. Bei den Thronen möchte ich Sie auf einen aus Elfenbein hinweisen, auf dem auch Iwan der Schreckliche saß, und auf den sogenannten „Diamantenthron“, der mit bis zu 870 Diamanten, 185 Rubinen, Perlen und Türkisen besetzt ist und ein Geschenk des Schahs von Persien an den Zar war.

 

Und noch eine Kuriosität: Der prächtige hier ausgestellte Pferdeschlitten, mit dem 1742 die Kaiserin Elisabeth Petrowna, Tochter Peters des Großen, zur Krönung nach Moskau fuhr, wurde von bis zu 23 Pferden gezogen!

 

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