Das Lenin-Mausoleum ist ein Grabdenkmal, das an eine abgestufte Pyramide erinnert. Das 12 Meter hohe und 24 Meter breite Mausoleum beherbergt die Gebeine des großen russischen kommunistischen Revolutionärs Wladimir Iljitsch Uljanow, bekannt als Lenin.
Nach seinem Tod am 21. Januar 1924 wurde der Leichnam des „Vaters der Russischen Revolution“ einbalsamiert und für lange Zeit auf dem Roten Platz aufgebahrt, damit das Volk dem Befreier von der zaristischen Unterdrückung gedenken konnte.
Ursprünglich wurde eine von Aleksei Schtschussew entworfene Holzkonstruktion für die Unterbringung der sterblichen Überreste des sowjetischen Führers gebaut, die aufgrund des großen Besucherandrangs schnell erweitert wurde.
Als im Jahr 1929, fünf Jahre später, der Leichnam noch immer von Millionen von Menschen besucht wurde und gut erhalten war, beschlosss man den Bau des heutigen permanenten Mausoleumsgebäudes, der von einem Architektenteam unter der Leitung desselben Aleksei Schtschussew ausgeführt wurde.
Fast hundert Jahre nach dem Tod des sowjetischen Führers zieht das Lenin-Mausoleum weiterhin Tausende von Besuchern an, obwohl es nach dem Ende der Sowjetunion Stimmen für die Entfernung des Leichnams gab.
Es ist erwähnenswert, dass 1953 Stalins Leichnam neben dem von Lenin aufgebahrt wurde, bis sein Nachfolger, Nikita Chruschtschow, ihn entfernen und hinter das Mausoleum neben die Kremlmauern platzieren ließ.
Stalins Bestattung war die erste einer ganzen Reihe monumentaler Bestattungen in der Nekropole innerhalb der Kremlmauern. Heute sind hier sämtliche Führer der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, mit Ausnahme von Nikita Chruschtschow, bestattet, während innerhalb der Kremlmauern einige der berühmtesten Persönlichkeiten der Sowjetunion, wie der Astronaut Jurij Gagarin und die Frau Lenins, beigesetzt wurden.
Und noch eine Kuriosität: Da der einbalsamierte Leichnam von Lenin immer noch hervorragend erhalten ist, geht seit einigen Jahren das Gerücht um, dass er durch eine Wachsstatue ersetzt worden sei, aber niemand konnte dies jemals mit Sicherheit bestätigen.