Der Palastplatz ist einer der Hauptplätze von St. Petersburg und einer der schönsten der Welt.
Ursprünglich befand sich hier ein Militärgelände, das Zar Peter der Große für Feierlichkeiten und Bankette umgestalten ließ und auf dem während des 18. Jhs. die Paläste entstanden, die Sie noch heute bewundern können und die den Platz zum bedeutendsten der Stadt machten.
Um einen besseren Eindruck zu bekommen, schlage ich vor, dass Sie sich in Richtung seiner Mitte bewegen, neben die Alexandersäule, die 1834 zu Ehren von Zar Alexander I. anlässlich seines Sieges gegen die napoleonischen Truppen im Jahr 1812 errichtet wurde.
Es handelt sich um einen 47,5 Meter hohen und 600 Tonnen schweren Monolithen aus rosa Granit, dessen enormes Gewicht auf einem eleganten, mit Basreliefs verzierten grauen Granitsockel ruht. Auf der Spitze befindet sich ein Engel mit einem Kreuz in der Hand.
Von hier aus kann man den monumentalen halbkreisförmigen Komplex des Staatspalastes bewundern, der sich über 580 Meter erstreckt. Das Gebäude wird im Zentrum durch den eleganten, 28 Meter hohen und 17 Meter breiten Triumphbogen geteilt und von einer Skulptur überragt, die den Siegeswagen darstellt, der 1829 anlässlich der Niederlage Napoleons entstand. Derzeit beherbergt ein Flügel des Gebäudes einen Ausstellungsteil der Eremitage.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befindet sich das 1761 fertiggestellte Winterpalais, das von 1762 bis 1917 die Residenz der Zaren war und heute Sitz der Eremitage ist.
Ich verabschiede mich mit folgender interessanten Hintergrundinformation von Ihnen: Dieser Platz war oft Schauplatz kaiserlicher Militärparaden und bedeutender historischer Ereignisse wie dem „Petersburger Blutsonntag“ im Januar 1905, bei dem Dutzende von Arbeitern durch das Eingreifen der Zarengarde bei einer friedlichen Demonstration starben, und dem Staatsstreich von 1917, während der russischen Oktoberrevolution, die zum Sturz des Zaren führte.