Christoph Dientzenhofer (1655-1722) war ein deutscher Architekt, dessen Arbeit deutlich von den italienischen Architekten Borromini und Guarini beeinflusst wurde, was auf eine mögliche Reise nach Italien hindeutet. Er spezialisierte sich auf Sakralbauten und arbeitete hauptsächlich an Kirchen religiöser Orden in Prag, wo er 1722 verstarb.
Sein Sohn, Kilian Ignaz Dientzenhofer (Prag, 1689-1751), tat sich ebenfalls in der Architektur hervor, beeinflusst von seinem Vater, von dem er das Maurerhandwerk lernte. Nach Studien und Auslandsreisen arbeitete er mit Architekten wie Fischer von Erlach und Hildebrandt zusammen. Nach dem Tod seines Vaters führte er dessen Projekte fort, wobei er sich besonders mit der Kirche der Abtei von Legnickie Pole hervortat. Im Jahr 1730 wurde er von Kaiser Karl VI. zum Hofarchitekten ernannt und 1737 zum Baumeister der Oberfestung bestimmt. Kilian Ignaz entwickelte eine fruchtbare Karriere, indem er böhmische Traditionen mit dem Wiener Hofstil verschmolz. Sein Erbe umfasst zahlreiche Werke in Böhmen, Mähren und Schlesien und macht ihn zu einer Schlüsselfigur in der Architekturlandschaft Prags. Nach seinem Tod wurden viele seiner Projekte von seinem Schwiegersohn Anselmo Lurago vollendet.