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Allgemein Lincoln Center genannt, ist es das bedeutendste Kulturzentrum der Stadt und das erste, das in einer Metropole der Vereinigten Staaten gegründet wurde.

Der Ursprung des Lincoln Centers geht zurück in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, als eine Gruppe illustrer Persönlichkeiten, angeführt von John D. Rockefeller III, Enkel des berühmten Magnaten, Stammvater einer der reichsten Familien der Welt, entschied, diesen beeindruckenden Komplex als Teil des Renovierungsprojektes des Lincoln Square zu errichten.

Das ausgewählte Gebiet, damals vorwiegend von afroamerikanischen Familien bewohnt, wurde somit zu einer enormen Baustelle. Dieses bahnbrechende Projekt, das die wichtigsten Institutionen in den Bereichen Tanz, Theater, Musik und Kino „unter einem Dach“ vereinen sollte, wurde nach seiner Fertigstellung scharf kritisiert.

 

Trotz der Zusammenarbeit renommierter Architekten wie Philip Johnson, John Burgee, Max Abramovitz, Wallace K. Harrison und Pietro Belluschi begannen die Fachleute sich nicht nur über das kühle Erscheinungsbild des monumentalen Komplexes, der im konservativen Stil gebaut ist und einer städtischen Festung gleicht, zu beschweren, sondern auch über die unglaublichen akustischen Mängel der unterschiedlichen Gebäude, aus denen es besteht.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens wurde somit von 2009 bis 2010 ein tiefgreifender Umbau veranlasst, sowohl in Bezug auf die Architektur als auch auf die Akustik. Trotz der anfänglichen Widerstände wird das einst viel kritisierte Kulturzentrum nun als ein wahrhaftiges Heiligtum der Kunst betrachtet. Sein künstlerisches Aussehen hat nicht wenig dazu beigetragen, diesem Teil der Upper West Side, einem der ruhigsten und wohnlichsten Viertel der chaotischen Metropole von New York, neue Lebenskraft zu verleihen.

Wenn Sie nun an den Sitzen der elf bedeutendsten Organisationen, die alle im renovierten Lincoln Center vereint sind, vorbeispazieren, liegt es an Ihnen zu beurteilen, ob deren Inhalte Sie beeindrucken oder nicht!

Und noch eine Kuriosität: Als Rockefeller III den Bau dieses Kulturzentrums vorschlug, den er zur Hälfte selbst finanzierte, wurden viele Häuser des bestehenden Stadtteils San Juan Hill dem Erdboden gleichgemacht. Wenn es Sie interessiert, wie dieses Gebiet vor dieser Massenzerstörung ausgesehen hat, dann schauen Sie sich den legendären Film „West Side Story“ an, dessen Außenaufnahmen genau hier gedreht wurden.

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