Heute begleite ich Sie bei Ihrem Besuch des Metropolitan Museum of Art, das auch „Met“ genannt wird.
Das Met gehört zu den weltweit größten und am meisten besuchten Kunstmuseen. Wie Sie sich vorstellen können, ist aufgrund seiner Größe ein einziger Tag nicht ausreichend, um all die hier ausgestellten Schätze zu bewundern.
Doch lassen Sie uns bei den Ursprüngen beginnen, als am Ende des 19. Jahrhunderts eine Gruppe von Philantropen und Kunstsammlern auf Initiative des herausragenden amerikanischen Politikers John Hay ihren Einfluss und ihr beachtliches künstlerisches Erbe zu einem Ganzen verbanden, um eine nationale Kunstgalerie zu gründen.
Das Projekt hatte „einen fulminanten Start“ und „im Handumdrehen“ erwiesen sich sowohl der erste als auch der zweite Sitz des Museums, jeweils in getrennten Gebäuden und anschließend in einer New Yorker Heimstatt untergebracht, als zu klein, um eine Sammlung aufzunehmen, die mit einem römischen Sarkophag und fast 200 Gemälden begann und dank verschiedener Stiftungen und Käufe schnell anwuchs.
Daher wurde 1880 der erste Teil des Met, ein Werk von Calvert Vaux und Jacob Wrey Mould, im neogotischen Stil eingeweiht. Im Verlauf der Jahrzehnte füllten sich die anderen Gebäudeflügel, um die der Zentralbau bis in die 90er Jahre erweitert wurde.
Die heutige Hauptfassade im neoklassischen Stil mit Details der schönen Künste befindet sich in der Nummer 1000 der „Millenium Mile“, wo sich auch das Guggenheim-Museum und die Neue Galerie befinden, und wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts von Richard Morris Hunt gestaltet. Er schuf auch ihre imposante Freitreppe und die monumentale Great Hall, die Eingangshalle, über die ich Ihnen in Kürze erzählen werde.
Und noch eine Kuriosität: Bevor Sie das Met betreten, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie mit Ihrer Eintrittskarte an demselben Tag auch dessen beiden Dependancen besuchen können. In dem nahe gelegenen 2016 eingeweihten The Met Breuer werden zeitgenössische Werke ausgestellt, während das historische The Met Cloisters komplett der europäischen Kunst und Architektur des Mittelalters gewidmet ist. Der Name „Cloisters“ spielt auf die fünf französischen Kloster an, die in Einzelteile zerlegt auf diesen nördlichen Hügel Manhattans transportiert und dort wieder aufgebaut wurden.