Auf dem Hügel des Kapitols sind zwei Sehenswürdigkeiten zu entdecken, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Rechts neben dem Eingang befindet sich der Nationale Botanische Garten, der seit 1993 hier angesiedelt ist und direkt vom Kongress der Vereinigten Staaten Amerikas verwaltet wird.
In ihm befindet sich eine Sammlung von Pflanzen und Blumen aus der ganzen Welt. Diese nahm ihren Ursprung mit einer Forschungs- und Entdeckungsreise des Naturwissenschaftlers Charles Wilkes.
Zwischen 1838 und 1842 umsegelte Wilkes mit sechs Schiffen die Erde, legte dabei 163.000 Kilometer zurück und sammelte Exemplare einer jeden Pflanzenart, die ihm begegnete. Seiner Expedition, die unter anderem auch die Existenz der Antarktis bestätigte, folgten zahlreiche weitere, auch in unseren Tagen, und so wurde die Sammlung stetig erweitert.
Viele Arten sind in den großartigen Gewächshäusern, die 1933 im Art Deco Stil gebaut wurden, erhalten. Die Einwohner Washingtons sind wahre Pflanzenliebhaber und so findet hier jedes Jahr das beliebte Kirschblütenfestival statt.
Hinter dem Kapitol befinden sich die drei Gebäude der Kongressbibliothek: das Thomas Jefferson Building, welches das älteste ist, das John Adams Building und das James Madison Building, welches als modernstes in den 70er Jahren entstand. Die Kongressbibliothek ist die weltweit größte, verfügt über 32 Millionen Bücher in 470 Sprachen und 61 Millionen Manuskripte. Hier wird außerdem die größte Sammlung seltener Bücher Nordamerikas verwaltet, wie zum Beispiel die erste Veröffentlichung der Unabhängigkeitserklärung sowie eine Kopie der Gutenberg-Bibel, dem ersten gedruckten Buch weltweit.
Hier können Sie auch 1 Million Zeitschriftenexemplare der letzten 300 Jahre, 500.000 Mikrofilme, 120.000 Comics, 3 Millionen Musikaufnahmen und zirka 15 Millionen Fotos neben Filmen, Videos, Karten und Noten einsehen.
Das Jefferson Building hat einen beeindruckenden zentralen Saal mit einer wunderbaren Marmortreppe und einer doppelten, mit Fresken verzierten Säulenreihe.
Und noch eine Kuriosität: In der Nationalbibliothek kommen jeden Tag 22.000 Bücher an. Jedoch werden lediglich 10.000 von ihnen als würdig befunden, in den Bestand aufgenommen zu werden. Die übrigen werden an andere Bibliotheken, Schulen und Universitäten verschenkt.