Die Royal Albert Hall ist einer der berühmtesten Konzertsäle der Welt!
Der Stadtteil Kensington und Chelsea, in dem Sie sich nun befinden, wird auch als der „Königliche Bezirk“ bezeichnet, der Royal Borough, und nimmt den westlichen Teil der Londoner Innenstadt ein, in den einige alte Dörfer einverleibt sind, die zu eleganten Wohngebieten wurden. Es waren Königin Viktoria und mehr noch ihr Gemahl Albert, die auf die Verbesserung der Gegend von Kensington als „neue Stadt“ der Kultur und der Wissenschaft setzten und für die die Einnahmen der Weltausstellung von 1851 bestimmt waren. Das Stadtviertel wurde sogar zu Ehren seines Gründers in „Albertopolis“ umbenannt. Leider verstarb Albert mit gerade einmal 42 Jahren und hat die Verwirklichung seiner kultivierten Utopie nicht mehr gesehen: Eine große Konzerthalle mit einer unverwechselbaren Form, die dem gesamten Stadtviertel am Rande des größten und meistbesuchten Stadtparks ihren Stempel aufdrückte.
Und doch ist die Utopie heute Realität und Sie haben sie vor Augen: Die Royal Albert Hall, ein imposantes Mehrzweck-Rundgebäude, das dafür konzipiert wurde, alle Arten von Aufführungen zu beherbergen. Sie ist im Neo-Renaissance-Stil aus rotem Backstein gebaut und hat helle Profile und Flachreliefs. Gut 5.000 Zuschauer finden darin Platz und sie hat eine ausgezeichnete Akustik. Sie ist vor allem für ihre symphonische Sommerkonzertsaison berühmt, die der Erinnerung an den Dirigenten Henry Wood gewidmet ist. Auch wenn Sie kein Fan dieser Art von Musik sind, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, zumal die Eintrittspreise ziemlich erschwinglich sind. Auf jeden Fall sollten Sie sich über die geplanten Vorstellungen informieren: Obwohl der Saal in erster Linie für Sinfoniekonzerte geschaffen wurde, ist er auch gut für andere Arten von Veranstaltungen, einschließlich Sport-Events, geeignet.
Nicht weit von der Royal Albert Hall können Sie auch das Albert Memorial besichtigen, ein auffälliges neugotisches Denkmal voller Skulpturen. Es stellt Prinz Albert dar, der den Katalog der Weltausstellung in der Hand hält.
NEBENBEI: Königin Viktoria fühlte sich mit dem Stadtteil Kensington sehr verbunden, sie war nämlich im Jahr 1819 im Kensington-Palast geboren worden. In diesem Gebäude kann man noch die Spielsachen aus ihrer Kindheit sehen, darunter ein wunderschönes Puppenhaus.