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Der prächtige Innenraum der Basilika wird durch 16 beeindruckende Marmorsäulen in drei Schiffe unterteilt. Auf der Höhe der Kuppel sind sie doppelt, um das Gewicht besser tragen zu können. Achten Sie auf die Kapitelle der Säulen; sie scheinen zu blühen, doch wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie den Kopf eines Apostels.

Nach der unübersichtlichen Fassade spürt man hier Ruhe und Reinheit. Der Raum ist großzügig und glanzvoll, durchflutet von dem durch die Rosette und die Kuppel einfallenden Licht, das symbolisch für die Präsenz der göttlichen Herrlichkeit steht. Es ist eben dieses Licht, das die Kirche einladend wirken lässt. Die scheinbar magisch schwebende Kassettendecke mit ihren leuchtenden Goldverzierungen unterstreicht ihre Schönheit noch mehr. In der Mitte der Decke sehen Sie das Gemälde Dreifaltigkeit von Giovanni Grassi, flankiert von den Wappen des Cölestinerordens, dem diese Kirche gehörte.

Der Architekt Gabriele Riccardi, der auch den unteren Teil der Fassade schuf, wollte den Kontrast zwischen der chaotischen Außenwelt und der vom Licht des Glaubens gereinigten Welt darstellen.

Der Hauptaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert aus der Kirche der Heiligen Nikolaus und Paulus. Die beiden Seitenaltäre sind hingegen Originale. Auf der linken Seite befindet sich das dem Heiligen Franz von Paola gewidmete Meisterwerk von Francesco Antonio Zimbalo aus dem Jahr 1614, bei dem die mit einer akribischen Blumendekoration verzierten Säulen zwölf Tafeln mit Szenen aus dem Leben des Heiligen umschließen. Der Altar wird von vielen als Höhepunkt der Ausdruckskraft der Lecceser Bildhauerkunst angesehen. Auf der rechten Seite befindet sich der Altar von Santa Croce, ein Werk des Bildhauers Cesare Penna, der auch das Rosettenfenster schuf.

Wie Sie an den Seitenschiffen sehen können, gibt es auf jeder Seite sieben tiefe Kapellen, in denen sich weitere schöne, reich verzierte Altäre befinden. Insgesamt verfügt die Kirche über sechzehn barocke Altäre.

 

Und noch eine Kuriosität: Wenn Sie hinter die rechte Ecke der Kirchenfassade schauen, werden Sie feststellen, dass sie mit einer Art Pfeiler endet, der eine Säule zu umschließen scheint. Dabei handelt es sich um eine Besonderheit der Architektur von Lecce, die einige Gelehrte als Symbol für die heilige Kirche interpretieren: Der quadratische Pfeiler umschließt die heidnische Welt wie die schlichte Säule in ihrem Inneren.

 

 

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