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Dieser Platz ist eines der seltenen Beispiele auf der Welt für einen geschlossenen Platz, der nur durch eine einzige Tür zugänglich ist, die in früheren Zeiten nachts sogar geschlossen wurde. Der eindrucksvolle Eingang wurde im 17. Jh. von Emanuele Manieri erbaut und besteht aus zwei architektonischen Flügeln, die zum großen Platz führen. Ich möchte Sie auf die Statuen über der Balustrade aufmerksam machen, die Sie auf Ihrem Weg nach innen zu begleiten scheinen ... erst schauen sie in die Richtung, aus der Sie kommen, um dann ihr Gesicht zum Platz zu wenden.

Neben dem Dom befindet sich auch der Glockenturm auf dem Platz. Der Bischofspalast, auch Episkopos, und der Seminarpalast befinden sich auf der rechten Seite, wobei jedes Gebäude als Ganzes konzipiert wurde. Die warme Farbe des lokalen Tuffsteins verleiht dem gesamten Ensemble einen Hauch von Eleganz.

Der Seminarpalast ist das große Gebäude mit der fensterreichen Fassade, die durch eine Eingangshalle mit Loggia gekennzeichnet ist. Inspiriert vom Cölestinerkloster in der Nähe der Kirche Santa Croce wurde er 1694 von Giuseppe Cino erbaut.

Im Inneren befindet sich ein Arkadenhof. Der Brunnen in der Mitte − von Cino im frühen 18. Jahrhundert erbaut − zeichnet sich durch einen sehr üppigen Dekorationsstil aus. Sie können auch eine Kapelle mit reichhaltigen Stuckverzierungen aus dem Jahr 1696 besichtigen, und im zweiten Stock befinden sich das Diözesanmuseum und eine Bibliothek.

Die eindrucksvolle Fassade links gehört zum Seminarpalast. Die reliefartige Struktur des unteren Teils erinnert an ein Bossenwerk (ein Mauerwerk aus Quadersteinen, deren Stirnseite nur grob behauen ist), während sich im oberen Teil Bögen anschließen. Sie kann als eine Art Vorbereitung auf die Fassade des Bischofspalastes gesehen werden, die den Stil fortsetzt.

Die Fassade des Episkopos, des Bischofspalastes, ist das Meisterwerk von Emanuele Manieri, der sie 1758 mit der genialen Erfindung des zentralen Elements schuf, das sich durch den sehr hohen Eingangsbogen, die zahlreichen Bögen und den rückwärtigen oberen Teil auszeichnet. Dieses Gebäude schließt die Perspektive des Platzes malerisch ab und erinnert an die Seitenfassade des Doms. Im oberen Teil befindet sich die 1764 von Domenico Panico aus Lecce gefertigte Uhr.

 

Und noch eine Kuriosität: Als 1709 der Seminarpalast eingeweiht wurde, bezeichneten ihn die Lokalpatrioten voller Stolz als das achte Weltwunder. 

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