POMPEJI EINFÜHRUNG

Fresken

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Audio-Guide Länge: 3:10
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch
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Obwohl viele der Wandgemälde abgenommen wurden und heute im archäologischen Museum ausgestellt werden, sind in vielen pompejischen Häuser die bildlichen Dekorationen noch vorhanden.

Die für die Wandmalereien in Pompeji verwendeten Stile sind ziemlich originell und normalerweise werden sie in vier Kategorien unterteilt. Die erste Art wird „Mauerwerkstil“ genannt, weil sie aus der Bemalung von einfachen Quadern und behauenen Steinen besteht, die aus der Wand hervorragen, die Wandstruktur betonen und eine Verkleidung aus farbigem Marmor simulieren. Dies ist offensichtlich die einfachste und kostengünstigste Dekoration. Zu den besten Beispielen für diesen Stil der Wandmalereien gehören das Haus des Sallustius und das Haus des Fauns.

Die zweite Art wird „Architekturstil“ genannt und besteht aus großen Flächen, auf denen die Darstellungen sich mit architektonischen Perspektiven abwechseln. Dadurch scheinen die Wände mit Arkaden, Säulen und Ädikulä verziert, die jedoch nur aufgemalt wurden. Von dieser Art der „Illusionismen“ werden Sie auch sehr originelle Elemente sehen, wie vorgetäuschte aufgehängte Gemälde oder Landschaften, die sich hinter den Wänden zu erstrecken scheinen, auf die sie gemalt wurden. Die räumliche Ausdehnung der Zimmer erscheint deshalb je nach den an die Wände gemalten Elementen größer oder kleiner. Dieser Stil ist charakteristisch für das erste Jahrhundert vor Christus und Sie werden verschiedene Beispiele davon im Haus des Labyrinths und vor allem auf dem Fries in der Mysterienvilla sehen können.

Der dritte Stil wird „Ornamentaler Stil“ genannt, weil er große Sorgfalt bei den Details, der farblichen Verarbeitung und der Ausführung aufweist. Statt komplexer Perspektiven, wie beim zweiten Stil, werden nur wenige architektonische Elemente gemalt, um die Oberflächen aufzuteilen. Die Figuren heben sich von einem Hintergrund in einer einzigen kompakten Farbe ab, als ob sie sich anstatt an einer Wand in einem nicht definierten Raum befänden. Dieser Stil wurde ab dem Jahr 14 n. Chr. verwendet und seine besten Beispiele finden Sie im Haus des Marcus Lucretius Fronto.

Die vierte Art wird „Phantasiestil“ genannt, weil sie von völlig unrealistischen und mit dekorativen Elementen überladenen Architekturen und Perspektiven gekennzeichnet ist. Dieser Stil ist der neueste der vier, was man an der Tatsache erkennt, dass er in den Villen zu finden ist, die nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 62 n. Chr. rekonstruiert worden waren oder sich noch im Wiederaufbau befanden.

 

NEBENBEI: Eine weitere wichtige Einrichtung in Pompeji war das Thermopolium, ein Vorfahr unserer heutigen Restaurants, das immer gut besucht war. Hier haben Sie ein antikes Rezept: Datteln aus Babylon, gefüllt mit Walnüssen, Pinienkernen oder Pfeffer, gesalzen und in Honig gebraten!

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