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Im Obergeschoss eröffnet beginnend in Saal Nr. 13 eine Bilderreihe von Madonnen mit Kind den Bereich der venezianischen Malerei des 15. Jhs., der sich bis zum sogenannten „Sala della Torre“ oder Mantegna-Saal erstreckt.

Besonders interessant ist die Gegenüberstellung von zwei großen Malern: Giovanni Bellini und Andrea Mantegna. Die beiden gleichaltrigen Künstler waren verwandt: Mantegna war der Ehemann von Bellinis Schwester.

Ein Blick auf Werke ähnlicher Größe und Thematik zeigt, wie empfindsam Giovanni Bellini Gefühle ausdrückte, während Mantegna eine strenge und monumentale Darstellung bevorzugte.

Unter den anderen Künstlern in diesem Ausstellungsbereich möchte ich Carlo Crivelli, Vittore Carpaccio und verschiedene Vertreter der Veroneser Schule hervorheben.

 

Nachdem Sie diese Säle besichtigt haben, setzen Sie Ihren Rundgang durch die wunderschöne Sammlung antiker Waffen fort, von hier aus können Sie die schöne Reiterstatue von Cangrande della Scala, die wir bereits vom Hof aus gesehen haben, aus nächster Nähe betrachten. So können wir das berühmte Lächeln des Herrn von Verona bewundern, das auf eine freundliche Begrüßungsgeste hindeutet. Das von Carlo Scarpa entworfene architektonische Spiel im Spannungsfeld von Raum und Licht zwischen Innen und Außen ist prächtig und sehr stimmungsvoll.

 

Die folgenden Räume führen uns durch die Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts.

 

Imposante Altarbilder bestimmen die Entwicklung der Malerei in Verona während der Renaissance.

Der dritte Raum in der Serie ist der wichtigste. Neben kleinen und schönen Gemälden von Jacopo Tintoretto sind hier die Werke des größten in Verona geborenen Malers ausgestellt: Paolo Caliari, genannt Veronese.

Er war ein absoluter Vorreiter der venezianischen Malerei des 16. Jhs. und wurde, bevor er nach Venedig zog, zuerst in seiner Heimatstadt ausgebildet. Die große und edle Madonna in trono ist sein erstes wichtiges Werk, das er mit nur zwanzig Jahren gemalt hat.

Das Zelt hinter der Madonna ist in der Lieblingsfarbe des Künstlers gemalt, dem „Veroneser Grün“.

Der Museumsbesuch endet mit den reichhaltigen Räumen, die der Barockmalerei und Venetien des 18. Jhs. gewidmet sind, mit schönen Gemälden von Sebastiano Ricci, Tiepolo, Guardi und Pietro Longhi.

 

Und noch eine Kuriosität: Faszinierend ist die Sammlung der Steinmalereien, die eine Besonderheit im künstlerischen Schaffen Veronas im 17. Jh. waren.

Dafür wurden schwarze Steintafeln, „Vergleichssteine“ genannt, geschliffen und poliert und Maler stellten Nachtszenen auf ihnen dar.

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