Gustav Klimt (1862-1918) war einer der berühmtesten und einflussreichsten Maler der österreichischen Kunst, bekannt für seine zentrale Rolle in der Wiener Secession und seine ikonischen Werke, die Symbolismus, Dekorativismus und Modernismus verbinden. Geboren am 14. Juli 1862 in Baumgarten, einem Vorort von Wien, studierte Klimt an der Wiener Kunstgewerbeschule, wo er sich zum Dekorateur und Innenraummaler ausbilden ließ.
Im Jahr 1897 war Klimt einer der Gründer der Wiener Secession, einer Kunstbewegung, die sich vom traditionellen akademischen Kunststil lösen und innovativere und experimentellere Stile fördern wollte. Diese Periode markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere und ermöglichte es ihm, neue Techniken und Themen zu erkunden.
Klimts Werke sind bekannt für die Verwendung goldener Motive, dekorativer Formen und sinnlicher sowie allegorischer Sujets. Zu seinen bekanntesten Meisterwerken gehört „Der Kuss“ (1907-1908), ein ikonisches Gemälde, das zwei Liebende in einer leidenschaftlichen Umarmung zeigt, eingebettet in eine goldene und verzierte Umgebung. Dieses Gemälde ist zu einem universellen Symbol für Liebe und Schönheit geworden.
Ein weiteres bedeutendes Werk ist „Judith I“ (1901), das die biblische Judith in einer kühnen und sinnlichen Pose darstellt und Klimts charakteristischen Stil des Erotismus und Dekorativismus exemplifiziert. Sein Werk „Beethovenfries“ (1902), ein Fresko, das für die Ausstellung der Secession geschaffen wurde, ist ein weiteres Zeugnis seines kreativen Genies und seiner Fähigkeit, Kunst mit architektonischen Elementen zu integrieren.
Neben Porträts und allegorischen Gemälden ist Klimt auch für seine Landschaften bekannt, die eine einzigartige Sensibilität für die Natur und einen innovativen Einsatz von Farbe und Form zeigen.
Klimt starb am 6. Februar 1918 in Wien und hinterließ ein dauerhaftes Erbe in der Kunstwelt. Sein Einfluss reicht weit über die Grenzen Österreichs hinaus und macht ihn zu einer Schlüsselfigur in der Geschichte der modernen Kunst.