Anton Pilgram (um 1450-1516) war ein böhmischer Bildhauer und Architekt, bekannt für seine Werke im spätgotischen Stil.
Er wurde um 1450 geboren, wahrscheinlich in Brünn, im heutigen Tschechien. Über seine frühen Ausbildungsjahre ist wenig bekannt, aber es ist bekannt, dass er an verschiedenen Orten in Mitteleuropa arbeitete.
Eines seiner ersten bedeutenden Werke war seine Beteiligung an den Arbeiten an der Veitskathedrale in Prag, wo er mit anderen namhaften Architekten und Bildhauern seiner Zeit zusammenarbeitete.
Pilgram ist besonders berühmt für seine Arbeiten im Stephansdom in Wien. Hier leistete er bedeutende Beiträge mit bildhauerischen und architektonischen Werken, darunter die Kanzeln und der sogenannte "Fenstergucker" (der Mann, der aus dem Fenster schaut). Diese Skulptur zeigt einen Mann, der aus einem Fenster schaut, und man glaubt, dass es sich um ein Selbstporträt von Pilgram selbst handelt. Diese Figur ist zu einem Wahrzeichen der Kathedrale und einem Symbol der Wiener Gotik geworden.
In einer Übergangszeit zwischen Gotik und Renaissance tätig, hinterließ Pilgram einen bleibenden Eindruck auf die Architektur und Bildhauerei Mitteleuropas. Seine Werke werden für ihre künstlerische Qualität und stilistische Innovation geschätzt.
Anton Pilgram wird als einer der führenden Bildhauer und Architekten der Spätgotik in Erinnerung behalten, mit einem bedeutenden Erbe, das besonders in seinen Wiener und böhmischen Werken sichtbar ist.