Audio-Guide Länge: 2.48
Autor: STEFANO ZUFFI E DAVIDE TORTORELLA
Deutsch Sprache: Deutsch

Das Frederic Marès ist eines der unglaublichsten und bizarrsten Museen in Barcelona!

Sie sind im Museum, das nach dem Bildhauer und Sammler Frederic Marès Deulovol benannt ist. Er wurde im Jahr 1893 geboren und hat der Stadt eine außergewöhnliche, in 98 Lebensjahren zusammengetragene Sammlung hinterlassen, die Skulpturen und eine großartigen Vielfalt von Alltagsgegenständen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert umfasst.

Das Gebäude an der Plaça de Sant Iu, in dem Sie sich nun befinden, ist der ehemalige Palast der Grafen von Barcelona, in dem das Museum in der Mitte des letzten Jahrhunderts eröffnet wurde. Über den von Bäumen gesäumten Innenhof kommen Sie zu den 13 Sälen im Erdgeschoss, wo Ihr Besuch beginnt. Hier finden Sie eine Sammlung von Büsten, Gemälden und Skulpturen, von der Antike bis zum 15. Jahrhundert. Ich empfehle Ihnen vor allem die außergewöhnlichen romanischen Werke aus Holz und ganz besonders die Serie der Kruzifixe.

In der ersten Etage können Sie den Rest der Sammlung an Skulpturen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert besichtigen.

Die zweite Etage wird fast vollständig von einem „Museum im Museum“ eingenommen, es wird das Kabinett des Sammlers genannt und besteht aus einer Sammlung von Zehntausenden von Gegenständen, die von den Lebensweisen und Bräuchen vergangener Zeiten erzählen, vor allem der des 19. Jahrhunderts. Hier gibt es alles, was man sich nur vorstellen kann: Ventilatoren, Uhren, Schmuck, Fotographien, Spielzeug, Schlüssel, Flaschen, Reliquienbehältnisse, Glas, Keramik … alles wird in einer ganz intimen Atmosphäre präsentiert, die an die private Welt des Besitzers erinnert. Zum Schluss finden Sie noch die Studio-Bibliothek von Marès, wo einige Skulpturen zu sehen sind, die der Künstler selbst realisiert hat.

Aber lassen Sie sich den sogenannten „Vergnügungssaal“ mit seinen extravaganten Gegenständen in der dritten Etage nicht entgehen. Und dann gibt es in diesem Museum noch einen unterirdischen Saal mit mittelalterlichen Steinskulpturen. Bevor Sie wieder auf die Plaça de Sant Iu hinausgehen, sollten Sie sich ein bisschen Zeit nehmen und sich in den Schatten der Bäume im Garten setzen, wo Sie sich in der Atmosphäre dieses wundervollen Innenhofes entspannen können.

 

NEBENBEI: Stellen sie sich vor, ausgerechnet in diesem Gebäude versammelte sich die Heilige Inquisition, das unerbittlich religiöse Gericht, das von den sehr katholischen Monarchen Isabel und Fernando ins Leben gerufen wurde. Das waren übrigens dieselben, die Christoph Kolumbus finanzierten und die Juden aus Spanien vertrieben haben.

TravelMate ! Die Travel App, die Ihnen über die faszinierendsten Orte der Welt erzählt!
Teilen auf