Das Kloster von Pedralbes ist eines der eindrucksvollsten Gebäude in Barcelona!
Sie befinden sich im Wohnviertel Sarrià, ein Name, der unter den Fußball-Fans wohlbekannt ist, denn hier stand einst das historische Stadion, das jetzt abgerissen ist. Sarrià war einst ein autonomes Dorf gewesen und heute ist diese Zone eine der elegantesten Gegenden von Barcelona. Um zum Kloster zu kommen, haben Sie einen reizenden kleinen Platz überquert und sind unter einem Bogen durchgegangen, der Sie zu einer kleinen, autonomen religiösen Welt führte, die fast genauso geblieben ist, wie sie vor sieben Jahrhunderten gewesen ist: ein echtes Architekturschmuckstück der katalanischen Gotik! Die Klosterkirche ist harmonisch und gut proportioniert und befindet sich an der Eingangsseite. Sie erkennen Sie an ihrem achteckigen Turm und einem raffinierten durchbrochenen Portal.
Sie sollten wissen, dass es eine Königin war, Elisenda de Moncada, die vierte Gemahlin des Königs von Katalonien, die beschloss, an diesem Ort ein Kloster zu errichten, das der Jungfrau Maria gewidmet und für die Klarissen bestimmt war, dem weiblichen Pendant des Franziskanerordens. Die Königin hatte eine kleine Klosterruine gesehen, die ganz aus weißen Steinen gebaut worden war. Diese hatte Sie so sehr fasziniert, dass sie für das neu zu bauende Kloster den Namen Pedralbes wählte, abgeleitet vom lateinischen Petrae Albae, was weiße Steine bedeutet. Die Projektierung und der Bau des harmonischen Klosters verlief in Rekordzeit: Im März 1326 wurde der Grundstein gelegt und in weniger als vierzehn Monaten war es schon fertiggestellt: Schade, dass es bei der Sagrada Familia nicht genauso schnell geht!
Die Nonnen bildeten eine Art aristokratischen Kreis um die Königin Elisenda: Tatsächlich gehörten fast alle illustren Familien an und wurden schon als kleine Mädchen für das Klosterleben bestimmt. Bis heute sind in diesem Kloster Nonnen aus dem Orden der Klarissen!
NEBENBEI: Neben dem Kloster-Komplex wurde der Palast der Königin Elisenda erbaut, die dort bis zu ihrem Tode im Jahr 1364 wohnte. Wissen Sie, warum keine Spur von diesem Palast geblieben ist? Weil die Königin in ihrem Testament angeordnet hatte, dass er unmittelbar nach ihrem Tod sorgfältig und Stein für Stein abgerissen werden sollte.