Casa Milà ist eine der bezauberndsten Sehenswürdigkeiten in Barcelona!
Casa Milà, auch unter dem Namen La Pedrera bekannt, ist eines der am meisten bewunderten Meisterwerke des genialen katalanischen Architekten Antoni Gaudí, der auch die „Sagrada Familia“ begann.
Unter den Residenzen im modernistischen Stil nimmt die Pedrera einen Ehrenplatz in der Mitte des „Quadrat d'Or“, in der schicksten Gegend von Barcelona ein, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts für die Wohnungen der gehobenen Klasse vorgesehen war. Sie befinden sich auf der rechten Seite des eleganten Passeig de Gràcia, eine fast eineinhalb Kilometer lange Allee mit regelmäßigen Häuserblöcken.
Sie müssen wissen, dass die Pedrera im Jahr 1906 von dem reichem Geschäftsmann Pedro Milà i Camps in Vorbereitung auf seine Eheschließung als Auftrag an Gaudí vergeben und innerhalb von fünf Jahren fertiggestellt wurde. Wissen sie, warum Gaudí die Baustelle vor der Fertigstellung im Stich gelassen hat? Frau Milà hatte sich beschwert, dass alle Wände rund und gekrümmt waren!
Betrachten Sie nun aufmerksam die Fassade: Gaudí ließ sich sehr gerne von der Natur inspirieren und sehr häufig erinnert seine Architektur an bewegte Skulpturen oder Landschaftsszenen. Hier zum Beispiel erinnern die Wellenlinien der Fassade mit ihrer Aufeinanderfolge von Vertiefungen und Vorsprüngen irgendwie an Sanddünen: Es sieht so aus, als ob die Fassade von einem leichten Wind zerzaust wurde. Außerdem ist deutlich zu sehen, dass Gaudí zwei benachbarte Gebäude miteinander vereinte, in dem er zwischen den beiden Fassaden eine Verbindung von Kurven geschaffen hat, die nur er so realisieren konnte. Die Fenster scheinen in die Wellen aus Stein eingebettet, die die einzelnen Etagen voneinander trennen, während die Balkone aus verwobenen Eisenbändern zu bestehen scheinen. Beinahe so als ob er das Erscheinungsbild der Fassade zu kompensieren beabsichtigte, hat Gaudí die Schornsteine in völliger Freiheit und mit Vergnügen entworfen, so sehr, dass man heute die Terrasse von La Pedrera wie eine Ausstellung von zeitgenössischen Skulpturen im Freien besichtigen kann, oder so als ob auf dem Dach bizarre, aber gütige Aliens gelandet wären. Casa Milà wurde in die UNESCO-Liste der Welterbestätten aufgenommen.
NEBENBEI: Wenn Ihnen die Terrasse von Casa Milà irgendwie bekannt vorkommt, dann liegt dies wahrscheinlich daran, dass der große Regisseur Antonioni hier eine Szene aus dem Film Beruf: Reporter mit Jack Nicholson und Maria Schneider gedreht hat.