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Der Petřín ist ein großer öffentlicher Garten, der sich am linken Ufer der Moldau im Herzen Prags erstreckt. Sein seit 1600 gebräuchlicher Name geht wahrscheinlich auf das lateinische Wort Petrus für Felsen zurück. Zuvor wurde er aufgrund der auf ihm gelegenen St. Laurenz-Kapelle Laurenzberg genannt.

 

Der riesige Park entstand durch die Zusammenlegung alter klösterlicher Obstgärten und vornehmer Gärten, die im Laufe der Jahrhunderte an die Stelle des dichten bis zum Fluss hinabreichenden Waldes getreten waren.

Am Fuße des Hügels befindet sich das 2002 geschaffene Ehrenmal der Opfer des Kommunismus. Diese architektonische Installation mit Skulpturen ist ein Werk des Künstlers Olbram Zoubek. Entlang des abgestuften Verlaufs werden Sie sieben menschliche Silhouetten sehen, die zunehmend korrodiert und zersetzt sind als Sinnbild für das zerstörerische Regime.

 

Die Grenze in Richtung Malá Strana bildet die sogenannte „Hungermauer“, eine 1.178 Meter lange und acht Meter hohe befestigte Stadtmauer, die König Karl IV. Mitte des 14. Jahrhunderts errichten ließ. Der Name geht auf die Tatsache zurück, dass der König die Not- und Hungerleidenden mit dem Bau betraute, um ihnen eine Beschäftigung zu geben.

 

Beim Aufstieg kommt man an vielen Gärten vorbei, von denen der Rosengarten der am meisten besichtigte ist.

Auf der Spitze des Hügels befindet sich die ursprünglich mittelalterliche St. Lorenz-Kirche, die heute ein barockes Erscheinungsbild hat. Insbesondere ist der für die Weltausstellung von 1891 errichtete Eisenfachwerkturm ein unverwechselbares Element der Prager Skyline. Sie werden auch eine 60 Meter hohe Miniatur des Pariser Eiffelturms sehen.

In seinem Inneren befindet sich ein Nachruf auf den Anschlag der Schweden in Prag aus dem Jahr 1648 sowie eine sehr beliebte Attraktion, ein amüsantes Labyrinth aus Zerrspiegeln. Am einfachsten gelangt man mit der Seilbahn, die auch anlässlich der Weltausstellung gebaut wurde, nach oben. Vor allem nachts können Sie aus dieser einen atemberaubenden Ausblick genießen.

 

Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen: Dank einer grausamen Bluttat findet sich der Name Petřín erstmals im Jahr 1108 schriftlich aufgezeichnet. Tatsächlich wurden hier alle Mitglieder der Königsdynastie der Vršovec, inklusive Frauen und Kinder, enthauptet.

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