Sobald Sie den Rond-Point der Champs-Élysées überquert haben, gehen Sie weiter Richtung Arc de Triomphe, entlang des Gehwegs auf der rechten Seite.
Nach wenigen Schritten sehen Sie auf der anderen Seite der Straße die Hausnummer 25. Bewundern Sie die schöne Fassade des Hotel de la Paiva, das schön immer das luxuriöseste Gebäude der „Champs“ war. Es ist ein Beispiel für die vielfältige Architektur des Endes des 19. Jahrhunderts und wurde von den tüchtigsten Künstlern des Zweiten Kaiserreiches ausgeschmückt. Es wurde damals von der Paiva erbaut, einer der berühmtesten Kurtisanen des Jahrhunderts. Sie wurde in Russland in einer Familie von polnischen Juden geboren und heiratete dann den Marquis de la Paiva, der sie sehr reich machte. Sie wurde jedoch dann aus der Hauptstadt vertrieben, da sie als gefährliche, moralisch leichtfertige Spionin galt, die unter anderem die Liebhaberin des Enkels des deutschen Kanzlers Bismarck war!
Direkt danach sehen Sie das Kino Gaumant, eines der wenigen verbliebenen Kinos der Straße.
Zu Ihrer Rechten sehen Sie das moderne Gebäude der Hausnummer 42, in welchem sich der Citroën-Showroom befindet: Genau hier eröffnete die Automobilmarke vor über hundert Jahren ihre erste Verkaufsstelle. Gegenüber und ein paar Meter weiter befindet sich bei der Hausnummer 51 der „Flagship-Store“ bzw. die ursprüngliche Verkaufsfiliale des Konkurrenten Renault, der auch seit Kurzem in eine originelle Ausstellungsfläche umgewandelt wurde.
Wenn Sie nun Ihren Spaziergang leicht aufwärts weiterführen, treffen Sie auf ein imposantes Gebäude zwischen Hausnummer 52 und 60. Hier befand sich bis vor einigen Jahren der „Virgin Megastore“ und bald werden hier die neuen „Galeries Lafayette“ eröffnet werden.
Nach der Kreuzung mit der Rue La Boétie, können Sie mit offenen Augen von einem Frühstück bei Tiffany träumen. Wenn Sie Ihren Blick über die attraktiven Schmuckvitrinen geschweift haben lassen, können Sie auch Ihrem Geruchssinn etwas Gutes tun und die Hausnummer 68, die Boutique von Guerlain, betreten. Das luxoriöse Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Auftrag der berühmten Parfümerie erbaut und glänzt bis heute mit seiner prunkvollen Innendekoration.
Bei Nr. 70, wo einst das „Vuitton Building“ stand, können Sie die schöne Fassade des Marriott-Hotels im Art-Deco-Stil und die kleine Überdachung am Eingang betrachten. Ein paar Meter weiter, bei Nr. 74, sehen Sie ein weiteres Luxushotel, das Claridge. Es stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und wurde als eines der ersten Hotels der Gegend erbaut. Hier wohnten permanente Gäste wie Marlene Dietrich, Edith Piaf und Ray Charles.
Nebenbei: Eine der zwölf Alleen, die sternförmig vom Place Charles de Gaulle abgehen, wurde nach Victor Hugo benannt, während der berühmte Schriftsteller noch am Leben war.
Da sein Haus genau dort in der Straße stand, adressierte man die Briefe an ihn folgenderweise: „An Herrn Victor Hugo, in seiner Straße in Paris.“