Wie Sie sich leicht vorstellen können, ist die Kuppel der Basilika Sacré-Coeureine der höchsten Bauwerke der Stadt (natürlich nach dem Eiffelturm) und bietet einen wunderabaren Ausblick auf Paris.
Wenn Sie die lange Treppe erklommen haben, stehen Sie direkt unter ihrer Hauptfassade: über dem Portikus mit seinen drei Torbögen sehen Sie die Statuen von Jeanne d'Arc und König Ludwig IX, dem Heiligen. Die Basilika wurde aufgrund einer Art Abbüßung errichtet, welche von den Katholiken nach der demütigenden Niederlage im Krieg gegen Preußen im Jahr 1870 erwünscht war. Die Bauarbeiten endeten jedoch erst nach dem Ersten Weltkrieg.
Ihr Baustil hätte römisch-byzantinisch sein sollen, allerdings änderte sich dies deutlich im Laufe Ihrer langjährigen Bauphase. Der Turm ist 84 Meter hoch. In der oberen Turmspitze hängt die berühmte Hauptglocke, genannt auch „die Savoyarde“, die auf den ausdrücklichem Zusammenhang mit der Savoie anspielen soll, welche 1895 stattfand: um sie aufzuhängen mussten 34 Pferde mobilisiert werden.
Überqueren Sie nun die Wandelhalle und betreten Sie das Bauwerk. Wie Sie bemerken werden, gibt es im Innenraum der Kirche eine zentrale Fläche in Form eines griechischen Kreuzes, in deren Mitte sich eine große Kuppel erhebt. Ich mache Sie besonders auf das Mosaik hinter dem Altar aufmerksam. Es stellt die Maiestas Domini dar, bzw. die „Hoheit Gottes". Verpassen Sie nicht die Gelegenheit die Wendeltreppe hinauf zu gehen und die Turmspitze zu erklimmen, wo Sie eine spektakuläre Aussicht auf die Ville Lumière (dt. Stadt des Lichts) genießen können. Um hinauf zu steigen müssen Sie ein Extra-Ticket lösen, mit dem Sie sogar die Krypta besuchen können. Sie haben auch Zugang zu einigen Glasfenstern, die Ihnen Einblicke in das Innere der Kirche gewähren.
Nach dem Sie die weitläufige, aber doch etwas bloße Krypta mit ihren seitlichen Kapellen besichtigt haben, können Sie draußen die Treppen Richtung Stadtzentrum nehmen.
Kurioses: Die Basilika wurde aus einem besonderen Material erbaut. Es handelt sich um den Kalkstein aus Château-Landon, der die außergewöhnliche Eigenschaft hat, keinen Schmutz oder Smog zu absorbieren. Außerdem produziert dieser Stein bei Regenfall und bei Kontakt mit Wasser eine kalkartige Substanz: je mehr es regnet, desto weißer wird die Basilika.