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Auf der Ostseite der Piazza befinden sich der imposante Stadtturm und der nahe gelegene Palazzo Pretorio − Zeugen der glorreichen mittelalterlichen Vergangenheit der Stadt.

Mit einer Höhe von 41 Metern steht der Stadtturm innerhalb der Stadtansicht an der Stelle, an der sich in römischer Zeit die Porta Veronese befand, der Haupteingang der Stadt.

Als Bischofsresidenz in der zweiten Hälfte des 12. Jhs. erbaut, erreichte der Stadtturm seine heutige Höhe erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als er um weitere fünfzehn Meter erhöht wurde. Zu Beginn des folgenden Jahrhunderts wurde die Gemeinde damit betraut, auf seiner Spitze zwei Glocken anzubringen, die seit 1448 von einer mechanischen Uhr flankiert wurden. Das Innere hingegen wurde als Gefängnis genutzt.

Im Jahre 1789 wurden die beiden Glocken durch eine größere Glocke namens Campana Renga ersetzt. Ihr Name geht auf den Begriff arenga“ (Versammlung der Bürger) zurück, weil sie nur bei Zusammentreffen der Trentiner oder beim Vollzug von Todesstrafen auf dem Platz geläutet wurden.

Wie der Stadtturm ist auch der nahe gelegene Palazzo Pretorio mit einem Zinnenprofil und einer romanischen Fassade geschmückt, die durch lange Reihen zwei- oder dreibogiger Fenster besticht, die durch eine oder zwei Säulen unterteilt sind. Das im 9. Jh. begonnene und im Jahr 1200 fertiggestellte Gebäude diente während seiner jahrhundertelangen Existenz verschiedenen Funktionen. Erst war es Bischofsresidenz, danach Sitz des Bürgermeisters, des Podestà, und schließlich des Gerichtshofs. Seinen Namen verdankt es der Tatsache, dass im Jahre 1100, als es zum Gerichtshof wurde, der Prätor dort lebte.

Nach einer langen Restaurierungszeit, die es in seine ursprüngliche Form zurückversetzte, beherbergt das Gebäude heute die Sammlungen des Diözesanmuseums von Trient. In seinen Räumlichkeiten sind äußerst wertvolle Objekte des Schatzes der Kathedrale sowie zahlreiche Kunstwerke aus dem gesamten Trentino ausgestellt.

 

Und noch eine Kuriosität: In der Mitte der Piazza, direkt vor dem Palazzo Pretorio, werden Sie eine seltsame lange Reihe weißer Marmorplatten bemerken. Sie markieren den Punkt, an dem im Altertum die Piazza von der Roggia Grande, einem künstlichen Kanal, überquert wurde, der dazu diente, Wasser aus der Etsch hierher zu leiten.

 

 

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