Die japanische Kunstsammlung im Inneren des Honkan-Palastes verteilt sich in 24 Räumen auf zwei Etagen und zeichnet anhand von Keramiken, Skulpturen, Schwertern und Zeichnungen die Geschichte der japanischen Kunst von 10.000 v. Chr. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nach.
Ihr Besuch beginnt im zweiten Stock, wo die Exponate nach verschiedenen Themen ausgestellt sind, wie z.B. der buddhistischen Kunst, der Teezeremonie, der Kleidung der Samurai, dem Noh-Theater oder dem Kabuki-Theater. Kostbare Keramik, herrlicher Schmuck, Buddha- und Götterstatuen, Theatermasken, Rüstungen, antike Zeichnungen, Drucke und Gedichtbände lassen Sie in eine Welt eintauchen, die so komplex und einzigartig ist wie die japanische Kunsttradition.
Im zweiten Raum, dem sogenannten Raum des Nationalschatzes, werden ständig wechselnd einige der wertvollsten Objekte des Museums gezeigt.
Im ersten Stock hingegen sind die nachfolgenden Gattungen ausgestellt: Keramik, Skulpturen, lackiertes Holz, die berühmten Katanas (Schwerter) sowie volkstümliche und historische Materialien.
Die anderen Räume sind Sonderausstellungen und einer Kindern vorbehalten.
Ich empfehle Ihnen, die der japanischen Archäologie gewidmete Galerie von Heiseikan zu besuchen und damit Ihre Landeskenntnis zu vertiefen. Die archäologischen Fundstücke sind im ersten Stock ausgestellt, während der zweite für Sonderausstellungen genutzt wird.
Es erwarten Sie unter anderem einige Beispiele von Keramiken aus der Zeit um 10.000 v. Chr. sowie die ersten Werkzeuge der Welt aus poliertem Stein, die auf das Paläolithikum vor 30.000 Jahren zurückgehen. Ein weiterer Japan gewidmeter Ort ist die Galerie, die den Schatz des buddhistischen Tempels Horyu-ji bewahrt, des ältesten Holzgebäudes der Welt, in dem sich hauptsächlich Statuen und kalligraphische Werke befinden.
Nach diesen reichhaltigen Informationen über Japan empfehle ich Ihnen einen Besuch im Toyokan-Gebäude, in dem Sie in zehn in sieben Regionen unterteilten Räumen wertvolle, faszinierende Artefakte und archäologische Funde aus China, Korea, Südostasien, Indien, dem Nahen Osten und Pakistan bewundern können. Im ersten Stock befindet sich auch eine Ausstellung ägyptischer Kunst.
Ich verabschiede mich mit folgender Kuriosität von Ihnen: Unter den Exponaten der asiatischen Sammlung befinden sich griechische Skulpturen aus den ersten Jahrhunderten nach Christus, die buddhistische oder indische Gottheiten darstellen; aber seien Sie nicht überrascht, denn ich erinnere Sie daran, dass sich die griechische Kunst mit den Eroberungen Alexanders des Großen bis nach Indien ausgebreitet hatte.