Das Nationalmuseum Tokio ist das älteste japanische Museum, das größte Kunstmuseum des Landes und eines der größten der Welt.
Wenn es einen Ort gibt, an dem man die komplexe japanische Geschichte, die faszinierende tausendjährige Kultur der Insel und Asiens als Ganzes verstehen und einige der schönsten und erlesensten künstlerischen Ausdrucksformen des Fernen Ostens bewundern kann, dann ist es das Nationalmuseum.
In seinen Räumlichkeiten erwartet Sie mit 110.000 Exponaten, darunter 87 nationale Schätze und 610 von Weltrang, die umfassendste Sammlung von Kunstwerken und archäologischen Objekten aus Asien und Japan.
Das Museum entstand 1872, als das Bildungsministerium eine Dauerausstellung im Taiseidensaal des buddhistischen Tempels von Yushima Seido organisierte, der als das erste Museum in Japan galt. Kurz nach der Eröffnung wurde das Museum in einen anderen Stadtteil Tokios verlegt. Zehn Jahre später, 1882, zog die Sammlung in den Park von Ueno um, wo Sie sie heute bewundern können.
Nach mehreren Namens- und Verwaltungsänderungen wird das Nationalmuseum seit 2007 von einer unabhängigen Institution geführt, die sich mit zahlreichen japanischen Museen sowie historischen und künstlerischen Forschungen befasst.
Das Museum ist in fünf Gebäude aufgeteilt. Die japanische Kunstsammlung, zu der viele alte Holzstiche gehören, befindet sich im größten Gebäude, dem Honkan. Diese von dem britischen Architekten Josiah Conder entworfene Galerie wurde durch das große Kantō-Erdbeben stark beschädigt und zwischen 1932 und 1938 von Jin Watanabe in weniger westlichem Stil wiederaufgebaut.
Die asiatische Sammlung befindet sich in dem 1968 eingeweihten und von Yoshiro Taniguchi entworfenen Gebäude auf der rechten Seite, dem Toyokan. Auf der linken Seite, in sechs Räumen des Heiseikan-Palastes, finden Sie archäologische Funde aus Japan. Hinter diesem Gebäude gibt es einen Pavillon für Sonderausstellungen sowie die Galerie mit dem sogenannten Horyu-ji-Schatz.
Und noch eine Kuriosität: Denken Sie nur, dass die erste Ausstellung im Jahre 1871 so erfolgreich war, dass beschlossen wurde, die tägliche Besucherzahl auf 3.000 zu beschränken ...