Das Gemälde "Mandelblüte" von Vincent van Gogh, das 1890 in Saint Rémy entstand, ist ein liebevolles Geschenk an seinen Neffen Vincent Willem, den Sohn von Theo van Gogh. Dieses Werk fängt die Vitalität des Frühlings ein, indem es einen blühenden Mandelzweig zeigt, die weißen, fast perlmuttfarbenen Blütenblätter vor einem türkisblauen und blauen Hintergrund. Van Gogh, der das Leben feiert, hat die Blumen mit kräftigen Pinselstrichen gemalt, die den Blick einfangen und ein fantastisches Licht ausstrahlen. Die Blumen, wie eine Hymne an das Leben, scheinen fast auf den Zweigen zu explodieren und vermitteln eine Botschaft der Freude und Schönheit für den Neugeborenen.
Das Werk, inspiriert von der orientalischen Kunst, ruft die japanischen Drucke mit den eleganten Knoten der Äste und dem Fehlen von Perspektive hervor. Die Ausführung wurde jedoch von einer persönlichen Krise von van Gogh unterbrochen, wie durch die unvollendeten Konturen und einige Teile im Entwurfsstadium deutlich wird. Dennoch strahlt das Gemälde die Unmittelbarkeit des Frühlings aus, als Metapher für ein Wunder, das sich jährlich erneuert und Hoffnung sowie den Wunsch nach Wiedergeburt bringt. "Mandelblüte" ist ein zeitloses Geschenk und wird heute im Van Gogh Museum in Amsterdam ausgestellt, als Zeugnis für die Freude des Malers, seinen Neffen in der Welt willkommen zu heißen.