Erzherzog Karl I. von Österreich (1771-1847), auch bekannt als Karl Ludwig Johann Joseph Lorenz von Habsburg-Lothringen, war ein geschickter Militärkommandant und einer der Hauptgegner von Napoleon Bonaparte. Geboren in Florenz, war er der Sohn von Kaiser Leopold II. und Bruder von Kaiser Franz II. (I. von Österreich). Karl I. wird für seine strategischen Fähigkeiten und seine entscheidende Rolle in den Kriegen gegen das revolutionäre und napoleonische Frankreich in Erinnerung behalten.
Sein berühmtester Sieg fand in der Schlacht von Aspern-Essling (21.-22. Mai 1809) während des Fünften Koalitionskrieges statt. In dieser Schlacht fügte Erzherzog Karl Napoleon seine erste bedeutende Niederlage zu und bewies großes taktisches Geschick und Führungsqualitäten. Obwohl sich Napoleon schnell erholte und die Österreicher in der anschließenden Schlacht bei Wagram besiegte, bleibt der Sieg bei Aspern-Essling einer der wichtigsten in der Karriere von Karl I.
Neben seinen Erfolgen auf dem Schlachtfeld war Erzherzog Karl auch ein Militärreformer. Er führte zahlreiche Innovationen in der österreichischen Armee ein, verbesserte die Ausbildung, Disziplin und Organisation der Truppen. Seine Reformen trugen dazu bei, die österreichische Armee zu einer effektiveren und moderneren Streitmacht zu machen.
Nach seinem Rückzug aus dem aktiven Militärdienst widmete sich Karl der Verwaltung seiner Ländereien sowie historischen und strategischen Studien. Er starb am 30. April 1847 in Wien und hinterließ ein dauerhaftes Erbe als einer der größten Militärkommandanten Österreichs und als ein formidable Gegner Napoleons.