Die Fülle der erhalten gebliebenen Gebäude ist der Miami Design Preservation League, einer Organisation zum Erhalt des architektonischen Erbes Miamis, zu verdanken. Patronin dieser Ende der 1970er-Jahre gegründeten Vereinigung war Barbara Baer Capitman gemeinsam mit ihrem Sohn John Capitman. Beide suchten nach einem Projekt, um der Zweihundertjahrfeier der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika zu gedenken. Zusammen mit den Architekten Leonard Horowitz und Lillian Barber wählten sie in South Beach eine Gruppe von Gebäuden aus den 30er-Jahren aus, um ein der Architektur gewidmetes Viertel zu etablieren.
Bei ihrem Rundgang durch dieses Dorado aus Pastelltönen werden Sie unweigerlich auf das Art Déco Welcome Center stoßen, wo sie Informationen erhalten und einen malerischen Souvenirladen besuchen können.
Es ist interessant zu wissen, dass dieses faszinierende Gebäude einst das Hauptquartier der Sicherheitspatrouille des Strandes war.
Wenn Sie weiter südwärts gehen, gelangen Sie zum Hotel Breakwater, dessen mittige vertikale Lichtreklame nachts kräftig blau leuchtet.
Mit einer weiß-orangen Fassade erhebt sich das Hotel Waldorf Towers. Dort empfehle ich Ihnen einen Blick in die Lobby zu werfen, um den herrlichen Fußboden und die feststehenden Beleuchtungen zu bewundern.
Versäumen Sie nicht einen Abstecher in die Lobby des Colony Hotels mit seinem herrlichen Kamin aus grünem Vitrolite, einem speziellen aus Glas gewonnenen Material.
Das Park Central Hotel wird Sie schließlich ins Jahr 1937 zurückversetzen, das Jahr seiner Erbauung.
Nördlich des Art Déco Welcome Center folgen jenseits der zwei riesigen in Neon-Fuchsia beleuchteten Quader des Victor Hotels das kleine weiß-gelbe Gebäude des Leslie Hotels und die sehr klare und puristische Architektur des 1941 auf einer großen Fläche erbauten Carlyle-Hotels. Dieses Hotel erhebt sich im Gegensatz zu der gewöhnlichen vertikalen Form der anderen Gebäude in horizontaler Weise.
Nach so viel Glas, Bakelit, gefärbter Terrakotta, Spiegeln, Stahl, Aluminium und Neon ... sind Ihre Augen sicherlich schon reichlich mit Eindrücken gefüllt. An dieser Stelle sollten Sie in einem der unzähligen Straßencafés verweilen - vielleicht in dem, das sie am meisten beeindruckt hat - und bei einem Kaffee oder einem anderen Getränk das hektische Treiben der Menschen auf dem Ocean Drive beobachten.
Und noch eine Kuriosität: Unter den Architekturhistorikern besteht inzwischen kein Zweifel mehr, dass der Art Déco District von Miami Beach die weltweit reichhaltigste „Sammlung“ dieser besonderen dekorativen Kunst ist.