Die Stadt entwickelte sich im 12. Jahrhundert aus zwei 1100 hier entstandenen Dörfern: eines nannte sich Cölln und befand sich auf einer Spreeinsel, der heutigen Museumsinsel, das andere, Berlin genannt, im heutigen Nikolaiviertel. Das Jahr 1237 gilt als offizielles Jahr der Stadtgründung, als Cölln erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Berlin wurde 1415 zur Hauptstadt des Herzogtums Brandenburg und ist heute die Hauptstadt Deutschlands.
Wie Sie wissen, prägte das zwanzigste Jahrhundert die Stadt am meisten. Seit 1933 war Berlin Hauptstadt des nationalsozialistischen Deutschlands, das den Zweiten Weltkrieg auslöste.
Während des Krieges wurde die Stadt schwer bombardiert und geplündert. Viele der zerstörten Viertel und Denkmäler wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Der Nationalsozialismus war auch Auslöser der Judenverfolgung, ein Ereignis, an das sich die Stadt noch zutiefst erinnert, wie das Jüdische Museum, das Holocaust-Mahnmal oder die Ausstellung Topographie des Terrors belegen.
Nach dem Krieg wurde Berlin zum Symbol der Teilung der Welt in Blöcke, als es ab 1961 von der berühmten Mauer in zwei Teile getrennt wurde. Der westliche Teil der Stadt gehörte zur reichen Bundesrepublik und war ein kleines Gebiet in der Mitte der Deutschen Demokratischen Republik, während der östliche Teil noch eine Hauptstadt war, aber von einem armen Diktaturstaat.
Nach West-Berlin kamen die jungen Leute, angezogen von den niedrigen Mietkosten, dort gab es keine Wehrpflicht und es fanden Rock-Konzerte statt, während auf der anderen Seite der Stadt die jungen Leute in den Westen zu fliehen versuchten. Auf der einen Seite entstanden moderne Gebäude, während man auf der anderen auf Einsparung setzte.
Obgleich die Stadt heute wieder vereint ist, werden Sie noch die alte Teilung bemerken.
Wenn Sie ein Stück der alten Mauer sehen möchten, so bildet die East Side Gallery den längsten Abschnitt, oder Sie besuchen den Check Point Charlie, um eine Vorstellung der Jahre des Kalten Krieges zu bekommen.
Heute können Sie eine moderne und vereinte Metropole mit wunderschönen Parks und prächtigen Plätzen erleben, die sich in ständiger Entwicklung befindet, mit einem reichhaltigen kulturellen und künstlerischen Angebot und einem lebendigen Nachtleben.
Und noch eine Kuriosität: Vielleicht bemerken sie auf den Bürgersteigen kleine Messingfliesen, die sogenannten Stolpersteine. Sie sind ein Werk des Künstlers Gunter Demnig und tragen die Namen von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert wurden.
Machen Sie sich also bereit, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten dieser prächtigen Stadt zu besichtigen!
Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt!